Heilwerden im Vaterhaus Gottes



Arnd Kischkel


Eine einladende Liebe


Jemand ist abgestürzt und hat Verletzungen davon getragen, die nie wirklich geheilt sind. Auf seinem Weg kommt er an ein Haus, wo er erstmalig zur Ruhe kommt. Es ist das Vaterhaus Gottes. In diesem Haus spürt er etwas von einer Liebe, die er so noch nie erfahren hat. Eine Liebe, die zärtlich ist, die festlich ist, die plötzlich alles in einem neuen Licht erstrahlen lässt.

Dort ist ein Vater, der den Tisch decken lässt, der überhaupt kein Misstrauen, keine Kontrolle oder Machtansprüche stellt oder zeigt. Es tut einfach nur gut, in diesem hell erleuchteten Haus zu sein und diese Liebe zu genießen. Eine Liebe, die auf der einen Seite alles bedeckt und verbindet, was rau, aufgeschürft und verwundet ist. Und eine Liebe, die auf der anderen Seite einlädt, sich zu öffnen, zu vertrauen und sich zu zeigen, wie man ist.


Da innere Heilung ihren Grund in der Liebe Gottes hat, möchte ich zu Anfang ausführlicher darauf eingehen. Jesus brachte uns etwas ganz Neues, etwas was den Menschen ganz unbekannt war. Eine neue Art der Liebe. Eine Liebe, die in der Lage ist, diese gewaltige Prüfung menschlicher Selbstsucht zu bestehen. Nur Gottes Art von Liebe ist in der Lage, von sich selbst weg zu sehen. Wenn wir auf das Kreuz schauen, dann sehen wir, wie Jesus kam und wie er gab. Er kam nicht, um zu nehmen und nicht, um zu urteilen, sondern er kam, um zu geben. Nur diese göttliche Art der Liebe hat ein wahres Interesse am Menschen. Nur diese göttliche, reine Liebe kann den Menschen heilen.


Das sagt mir, dass all das, was aus dieser anderen Liebe heraus geboren ist, aus dieser menschlichen Liebe, überhaupt kein Interesse am Menschen hat. Denn die alte Natur, die aus dem Egoismus heraus geboren ist, die hat unterschwellig nur sich selbst im Sinn.


Und auch in einer Gemeinde, die sich nicht mit dieser von Gott geschenkten Liebe beschäftigt, und die nicht darin geübt ist, das eigene niederzulegen, sie rutscht schnell wieder in diese andere, selbstbezogene Liebe. Das heißt, man beginnt die Menschen zu nehmen, um seine eigene Sache zu fördern. Aber das ist ein egoistischer Geist. Das geschieht alles unter dem Deckmantel der Liebe. Das ist nicht Gottes Liebe.


Gottes Liebe hat ein wahres Interesse am Menschen, das heißt, sie gibt bedingungslos. Die Liebe war der Grund für die ganze Schöpfung. Die Liebe brachte sie in Existenz. Gott selbst bereitete die ganze Schöpfung vor. Seine selbstlose Liebe brachte den Menschen in Existenz. Gott konnte nur selbst das multiplizieren, was er selbst ist.


Warum spreche ich über die Liebe, über die Liebe des himmlischen Vaters, wenn es um innere Heilung geht. Weil allein die Liebe unsere Vaters uns heil und neu macht. Und das Wort Gottes sagt dazu: "denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." (Römer 5,5)


D.h. hier haben wir eine Liebe, die wir bereits empfangen haben. Um die wir nicht mehr zu kämpfen oder zu betteln brauchen. Wir brauchen für sie nichts zu leisten. Sie ist schon hier drin. Sie ist mir schon gegeben. Sie möchte sich in mir entfalten, ja regelrecht verströmen in mir.


Dass die Liebe Gottes, in der wir auch die stärkste schöpferische Kraft des Universums sehen können, im Zentrum unserer Persönlichkeit regelrecht ausgegossen ist, um uns neu zu machen und sich an uns und andere zu verschenken, befreit den Menschen von jeder Form religiöser Selbstgerechtigkeit und allen Ansprüchen, jemandem gefallen zu müssen.


Diese Liebe führt uns in die vollkommene Freiheit des Geistes, was auch so viel bedeutet wie in die vollkommene Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Und für diese Freiheit gibt es keinen Preis. Denn diesen hat Jesus vor 2000 Jahren vollkommen bezahlt. Diese Freiheit ist also kostenlos. Also ist das kostbarste und befreiteste, was es auf dieser Erde gibt, völlig gratis. Und es ist nicht nur gratis, sondern es ist uns schon geschenkt und es lebt in uns. Halleluja!




Wir sind Geist


Für unseren natürlichen, alten Menschen, den die Bibel auch fleischlich nennt, ist dies völlig verkehrt. Er ist davon geprägt, etwas tun zu müssen, um etwas zu erhalten.


Durch die Wiedergeburt wurde unser Geist erneuert, er wurde quasi mit Gottes Geist verbunden, wie Weinstock und Rebe. So sind wir also unserer eigentlichen Identität nach Geist. Und außerdem haben wir noch eine Seele und wir leben in einem Körper.


Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2. Kor.5,17


Bin ich nun aber eine neue Schöpfung, so wird mir quasi durch den Heiligen Geist ein neuer Sender des Wortes Gottes in mein Herz gepflanzt, der unaufhörlich die Wahrheit und die Liebe Gottes aussendet in meinen Verstand, mein seelisches Empfinden und auch in meinen Körper. Wenn wir auf das Wort Gottes hören, entfaltet sich in uns seine Kraft, die uns immer mehr frei und neu macht.


Mein erneuerter Geist, der Heilige Geist und durch ihn das Wort Gottes bilden in mir das gewaltige Kraftpotential, durch das ich neu werden kann und auch meine Umwelt für das Reich Gottes gewonnen werden kann. Da ich durch die Auferstehung mit Christus versetzt wurde in eine himmlische Position, stehe ich als Kind Gottes quasi immer über den Umständen, niemals darunter. Von meinem Stand in Christus muss ich mich auch nicht von meinen seelischen Prozessen gefangen nehmen lassen, sondern kann durch das Aussprechen der Zusagen Gottes Einfluss auf sie nehmen.


Das ist auch ganz wichtig in bestimmten Konflikten. Ich muss keineswegs den Umständen oder meiner Seele erlauben, mich bestimmen und leben zu dürfen. Sondern wenn ich im Geist mit Gott verbunden bin, dann kann ich in Autorität sein Wort in die Situation hineinsprechen, und einen positiven Einfluss darauf nehmen.




Wer bin ich in Christus


Oft misslingt dies zunächst, weil ein bestimmter Umstand oder eine Verletzung mich so gefangen nehmen, dass meine Seele, meine Gefühle und auch mein Verstand beginnen, mich zu beherrschen und zu dominieren. Meine innere Unruhe und mein Aufgeriebensein sind dann so stark, dass ich mir nicht mehr bewusst bin, wer ich in Christus bin und was mir in ihm gegeben ist.


Unsere Seele hat nämlich eine ganz andere Antenne. Sie sperrt sich gern gegen die Liebe des Vaters und nimmt zunächst über die Sinnesempfindungen all das auf, was die Umstände und die Umgebung signalisieren. So ist sie besonders empfänglich für all die Sorgen dieser Welt, für negative Denkmuster und Haltungen.


Und das wirkt sich womöglich psychosomatisch auch noch negativ auf meinen Körper aus, bis er beginnt, Krankheitssymptome zu zeigen.


Der Teufel will mich durch den Geist dieser Welt mit seiner Furcht und Einschüchterung schwächen und attackieren. Dieser Geist greift meine Seele und meinen Körper an.


Aber da ist mein Geist, der neu geschaffen wurde. Das ist der Bereich, wo der Vater mir als neuer Schöpfung etwas von seiner Natur verliehen hat, von seiner Macht zu regieren. Und so kann ich mich freuen, dass Christus in mir lebt, und dass der der in mir ist stärker ist, wie der, der in der Welt ist.


Dann beginne ich über die Umstände und meine seelische Probleme zu herrschen, wenn ich lerne, das Wort Gottes selbst im Munde zu führen und es gegenüber allen anstehenden Herausforderungen ausspreche. Immer in dem Bewusstsein, dass es tut, was es sagt, das es etwas auslöst, dass es Einfluss nimmt. Ich beginne durch das Wort zu regieren. Halleluja! Ich halte es nicht nur für wahr, sondern ich eigne es mir im Herzen an und wende es im Blick auf meine Situation im Glauben an.


Das sind ganz wichtige Vorraussetzungen für das Thema Innere Heilung. Denn wenn wir über die Verletzungen oder Blockaden unserer Seele, unseres Herzens sprechen, dann sprechen wir eben über diesen zunächst unerneuerten Teil unserer Persönlichkeit, die Seele, von dem Paulus sagt, dass unser Sinn erneuert werden soll. (Römer 12)


Wenn wir die Nöte unseres Herzens beleuchten und ergründen, ist es so wichtig zu sehen, dass wir nicht eins sind mit diesen Problemen, sondern dass wir in Christus einen Stand haben, wo wir zu den Bergen in kindlichem Vertrauen sprechen können und sie sich bewegen.


Wir sagen dann auch nicht mehr, meine Angst oder meine Niedergeschlagenheit. Nein, wir distanzieren uns davon und sagen: Ich bin das, was Gott über mich sagt und ich spreche zu meiner Seele, wie David es tat:


"Aber meine Seele soll sich freuen des Herrn und fröhlich sein über seine Hilfe. Alle meine Gebeine sollen sagen: Herr, wer ist dir gleich? Der du den Elenden rettest /vor dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen vor seinen Räubern. Ps. 35, 9-10




Eine paradiesische Liebe?


Am Beginn unseres Lebens haben wir vielleicht eine Art paradiesische Liebe erlebt. Wir wurden an der Brust der Mutter genährt, versorgt. Wir erlebten als Säugling einen harmonischen Urzustand, wie eine Einheit von Realität und Phantasie.


Besonders zwischen uns und unserer Mutter entstand bei den meisten von uns eine innige Gemeinschaft, in die wir uns in kritischen Situationen unseres Lebens erinnern und zurücksehnen.


Aber jeder Mensch macht auch in dieser frühen Phase des Lebens erste Ablehnungserfahrungen, der eine früher, krasser und überfordernder als der andere, und die gravieren sich besonders tief ein.


Keiner von uns, der es nicht erlebt hätte: Wir werden geliebt. Das tut gut. Und wir werden leider auch getadelt, ausgeschimpft, vielleicht geschlagen und schlechtgemacht. Und dieses Umschlagen von Liebe in Feindseligkeit bedeutet für das Kind die erste Schmerzerfahrung.


Häufig entsteht schon hier die Grundlage für Eifersucht und schon in dieser Phase gerät ein Mensch leicht an die Angel des Feindes Gottes. Der Böse setzt Verletzendes, Kränkendes zielgerichtet gegen uns ein. Er möchte Reaktionen des Übelnehmens, der Wut, des Neides in uns schüren. Er möchte möglichst früh Wurzeln der Bitterkeit in unser Leben pflanzen, die uns bestimmen.


Der Mensch lernt dann schon als Kind eine Scheinanpassung und einen Scheingehorsam (Maske). Über den Kopf kommt ständig der Impuls "ich muß”. Wenn z.B. eine Mutter dominant auftritt und sie sagt, tu dies, tu jenes, dann setzt es sich in ihm fest. Und schließlich wird es zum eigenen Programm.


Das Herz aber rebelliert gegen dieses "ich muß”. Es sagt: ich will nicht. Die Rebellion richtet sich gegen Druck, Überforderung, ständig etwas zu sollen, was man nicht will. Dabei ist noch die Frage, ob sich die Rebellion mehr aktiv:”Ich will nicht!”, oder mehr pssiv:”Ich kann nicht!” äußert.


Rebellion beruht letztlich auf der Unfähigkeit, eine Enttäuschung zu ertragen. Die zentrale, aufdeckende Frage lautet: "Worüber bin ich so enttäuscht?” Wenn die Rebellion zerstörerisch aufbricht, tauchen plötzlich innere Festlegungen auf.


Dann übernehmen wir Sätze, die andere uns sagen oder durch ihr Verhalten übermitteln als Wahrheit und glauben sie. Und sie bestimmen unbewusst immer mehr unser Leben.


Zum einen kann ich mich innerlich unter Druck setzen und erpressen. Normativer Druck der Eltern mit Androhung von Strafe kann dazu führen, dass ich einen inneren Stressor aufbaue, und mich später selbst manipuliere. "Ich muss gut sein, um geliebt zu werden" sage ich dann, statt: "Ich bin unabhängig von meiner Leistung wertvoll und geliebt".


Ich habe dann einen inneren Antreiber, der mich in die Perfektion treibt. Gleichzeitig leide ich aber unter Versagensängsten und meinem Gewissen ist es nie gut genug.




Leben auf dem Seil


Das Leben wird hierbei immer mehr zu einem Seiltanz. Ich muß stets alles riskieren, spüre den Abgrund und bin absturzgefährdet. Ich erlebe schließlich, was ich befürchtet habe. Andere zeigen mir bei meinen Drahtseilakten die kalte Schulter, also genau das, was ich schon von früher kannte.


In meinem Gefühl werde ich möglicherweise immer depressiver. Die Schuld muss ja wohl bei mir liegen, wenn mich die anderen links liegen lassen. Die Farben der Blumen, die Tiere, die Menschen und ihre Schicksale interessieren mich nicht mehr, kein Lied, kein Gedicht , keine Geste erfreuen mich noch. Ich denke jetzt immer mehr in Quantitäten: Der andere hat mehr, ich weniger, der andere ist größer, ich kleiner, der andere icht schneller, ich langsamer. Die Wurzeln der Bitterkeit bringen Früchte hervor.


Auf diese Ablehnungserfahrungen reagiere dann unbewusst mit dem inneren Schwur: "Alles nur das nicht.” Das ist kein normales Nein gegenüber Schmerzerfahrungen. Wenn wir ihn nicht bewusst widerrufen, ist er ein bleibender, automatisch anspringender Abwehrmechanismus, der immer ganz konkret das ausschalten soll, was für uns das Schlimmste ist. Sollte dann doch dies Schlimme eintreten, werden ich böse. In diesem Mechanismus bin ich selbstbestimmt und nicht auf Gott bezogen.


(Beispiele: Ich bin wie hinter einer Mauer und sage: Alles nur niemanden mehr an mich heranlassen, mir nichts mehr sagen lassen. Joyce Meyer erlebte die Fürsorge ihres Mannes als Bestimmtwerden von ihm - weil sie sich einmal geschworen hat, sich nie mehr etwas von jemand sagen zu lassen.)


Wir sehen, dass gar nicht die elterliche Ablehnung das eigentlich Zerstörerische im Leben bewirkt, sondern die Reaktion, die Einwilligung in den Teufelskreislauf, die Festlegung, alles, nur das nicht. Und es wird dadurch immer mehr persönlicher Lebensraum vergiftet.


Aber Gott selbst möchte unsere Gefühle schützen! Wir können beten: "Herr, ich glaube jetzt daran, dass du meine Gefühle schützen kannst. Ich werde mich nicht mehr hinter dieser Mauer verstecken. Ich vertraue darauf, dass du mich vor der Verletzung bewahren kannst."




Schritte Innerer Heilung


Wenn wir nun darüber nachdenken, wie wir innere Heilung von Verletzungen und Ablehnung erfahren können, dann können wir uns wieder erinnern an dieses Vaterhaus Gottes, das uns als seinen Kindern offen steht. Ein Haus der Liebe Gottes, ein Ort, an dem ich Schutz und Geborgenheit erfahren kann. Wie der verlorene Sohn bin ich bereit, zum Vaterhaus Gottes zurückzukehren, mir vergeben zu lassen und zu vergeben. Erst in den liebevollen Armen Gottes kann ich mich öffnen, alte Verwundungen anschauen und kann Schutzmechanismen fallen lassen. Jesus hat uns zugesagt, dass er uns heilen will - gerade unsere zerbrochenen Herzen:


"Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung." (Jesaja 61,1)


Dort, wo wir noch nicht innerlich geheilt sind, sind wir auch irgendwo unfrei und gefangen. Aber Jesus will unsere Heilung und Befreiung. Wir können den ganzen Prozess unter die Leitung des Heiligen Geistes stellen. Er weiß, was zu welcher Zeit dran ist. Es geht nicht darum, wahllos irgendwo in unserer Seele herumzustochern, sondern sich Jesus anzuvertrauen. An seiner Hand können wir es wagen, unsere Verletzungen anzuschauen.




Das Herz vor Gott ausschütten


Nun kommt es darauf an, dass ich mir innere Anklagen und Vorwürfe bewusst mache, mit denen ich vielleicht schon lange Menschen, die mich verletzt haben, in meinem Herzen gebunden halte. Die Bibel nennt dies Bitterkeit und ermahnt uns, dass wir diese Wurzeln nicht aufgehen lassen, sondern sie bekennen und uns von Gottes Geist reinigen lassen. Oft ist hier allerdings ein längerer Prozess nötig. Während ich mir Klagen über eine verletzende Person bewusst mache, kommen oft noch einmal Schmerz, Wut und Trauer hoch. Und ich muss erst einmal wieder mit diesen Gefühlen umgehen lernen. Aggressionen sind auch psychisch wichtige Affekte, die mir helfen können, gesunde Grenzen aufzurichten oder etwas Wichtiges durchzusetzen.


Eine Frau, die missbraucht wurde, erzählte z.B., dass sie beim Gebet das zutiefst mit ihr mit leidende schmerzerfüllte Gesicht Jesu gesehen habe. Sie erkannte dabei seine Gegenwart auch in dieser entsetzlichen Situation. Das machte ihr seine Liebe tiefer begreiflich.




Festlegungen lösen


Mit Gottes Hilfe können wir die Mauern wieder einreißen, bzw. von Gott einreißen lassen, die wir aus den inneren Schwüren aufgerichtet haben. Wie geht das?


Die inneren Festlegungen haben eine starke psychische Kraft auf uns, und auch der Feind Gottes ist daran interessiert, uns darin gefangen zu halten. So bilden sie eine innere Macht, in der wir gebunden sind. Aber Jesus ist stärker! In seinem Namen, d.h. in der Kraft und Autorität des Namens Jesu können wir diese inneren Schwüre lösen und ihre Macht brechen. Am besten tun wir das mit einem Seelsorger gemeinsam.


"Im Namen Jesu löse ich mich von der Festlegung, dass ich immer gut sein muss, um geliebt zu werden. Das ist eine Lüge." Der Seelsorger kann das nun im Gebet unterstützen, bekräftigen.




Die Wahrheit Gottes und seine Liebe empfangen


Damit kein Vakuum entsteht, ist es nun wichtig, an die Stelle der inneren Lügen die Wahrheit und Liebe Gottes in mich hinein zu lassen.


Wenn wir uns an das erinnern, was ich eingangs sagte, dass wir an der Seite des erhöhten Jesus in seinem Namen Einfluss nehmen dürfen auch auf unser seelisches Erleben, dann können wir zu unserem eigenen Herzen sagen:


Fleisch - wenn du noch herumjammerst und mich in dein Sumpfloch hineinziehen willst - ich halte mich dir gestorben in Jesus.


Seele - du bist nicht mehr unabhängig, allein und losgelöst von Gott. Deine Gottlosigkeit hat ein Ende. Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass es jetzt einen Gott gibt, der für dich sorgt.


Gedanken - öffnet euch jetzt gefälligst für die Wahrheit. Gedanken wenn ihr etwas anderes denken wollt - das läuft nicht mehr. Ich nehme jeden von euch gefangen, der gegen die Rettung Jesu redet, mault und klagt und verjage ihn aus meinem Leben.


Gefühle - wenn ihr glaubt, dass Jesus der Retter ist, dann wird es euch auch gleich besser gehen. Ihr könnt ihm vertrauen.


Wille - liebe einfach das, was Gott will und freu dich daran.


Zunge und Mund - ihr werdet ab jetzt die Wahrheit proklamieren. Kehrt um von Lüge und Täuschung, denn das Wort Gottes sagt in Sprüche 10,31:


"Der Mund des Gerechten lässt Wahrheit sprießen, aber die Zunge der Verkehrtheit wird abgeschnitten."


Mir wird es gut gehen, weil Gott in seinem Wort dem Gerechten Folgendes verspricht: Seine Liebe, Segen, Glück, Schutz, Freude, Versorgung, Gebetserhörungen, Rettung aus Unglück, Unterstützung, Zuflucht und Hilfe, Vorrat, Versorgung der Seele und Leitung auf allen Wegen.


Wenn wir uns das immer wieder bewusst machen, dass wir im Vaterhaus Gottes angekommen sind. Das wir nichts mehr für die Liebe tun müssen, sondern dass sie uns einfach gegeben ist. Dass wir sie einfach in Anspruch nehmen dürfen, und dass wir Sie einfach in unserem Herzen fließen lassen dürfen, dann wird uns mit der Zeit nichts anderes mehr so gut gefallen. Wir werden wir uns hingezogen fühlen zum Wort des Vaters und werden Sorgen und andere Menschen, die uns beschwert haben, immer besser loslassen können. Das ist das große Geschenk des Glaubens, dass wir Angekommene, Beschenkte und Geliebte sind.