Zum 24-Stunden-Gebet


Ein Gebet verändert die Welt

Arnd Kischkel, 6.9.02

Während ich bete, habe ich das Gefühl, in einem Gefährt zu sitzen. Das Fahrzeug folgt wiederholt Schildern, die zum Zentrum der Stadt hinweisen. Immer wieder halten uns Ampeln auf. Als wir schließlich die Innenstadt erreichen, haben sich auf dem zentralen Platz schon eine Reihe von Personen versammelt. Ich steige zusammen mit anderen Leuten aus. Als wir näher kommen, kann ich sehen, dass es sich bei der kleinen Gruppe auf dem Marktplatz um Anbeter handelt, die teilweise Fahnen und Banner mit dem Namen Jesus schwenken und emporheben.

Wir stellen uns zu den anderen, und rollen unsere eigenen Transparente aus, auch eine Deutschlandflagge halten wir schließlich empor. Immer stärker bläst der Wind in die gehissten Wimpel, die die Farben von vielen Nationen der Erde erkennen lassen. Hier sind Gläubige aus den unterschiedlichsten Ländern aufgestanden und zusammengekommen, um ein eindeutiges Zeugnis für ihren Herrn abzulegen. Und auf ihrem Herzen haben sie die Städte und Ortschaften ihrer Region, und sie wollen zu den zentralen Plätzen. um die Schaltzentralen des öffentlichen Lebens für Jesus einzunehmen.

Die Menschen, die an ihnen vorbeilaufen, nehmen keine Notiz von ihnen. Im Gegenteil, sie hasten immer mehr zu Ständen und Geschäften, um Besorgungen zu machen. Dabei vermitteln sie einen ängstlichen Eindruck, als wenn sie zu kurz kommen könnten oder ein Verlust drohe.

Die Szene wechselt: Es treten Engel auf, die blitzende Schwerter in ihrer Hand halten. Und eine Stimme sagt: „Dies ist die letzte Verkündigung, noch einmal soll den Menschen das Evangelium verkündet werden. Noch einmal soll der Ruf zur Umkehr erschallen!“

Auf dieses Wort hin erheben sich die Engel zu den vier Enden der Erde. Und sie bringen noch einmal ein kraftvolles Predigen des Wortes Gottes in vielen Evangelisationen und Gottesdiensten in den Nationen der Welt hervor. Und die Fürbitter in den 24-Stunden-Gebeten dieser Länder stellen sich hinter diesen Ruf und die Einladung, Gott zu folgen.

Schließlich kommt ein Adler geflogen, ein wunderbar gestalteter Vogel, der beginnt über den Betern jedes Landes zu kreisen. Und die Salbung der Prophetie kommt auf die Anbetenden und viele von ihnen knien nieder. Und sie demütigen sich vor ihrem Herrn. Daraufhin empfangen viele Weissagungen, eine prophetische Sicht für ihre Nation und neue Lieder.

Dann ist der Ruf in den Nationen erklungen. Doch nur wenige sind ihm gefolgt, und kaum jemand hat gemerkt, dass es in gewisser Weise eine letzte Chance war, sich für Jesus zu entscheiden. Nur in einigen armen Ländern folgt dem Ruf eine erkennbare Ernte. Dort wirken die Menschen empfänglicher für das Evangelium.

Und ich sehe plötzlich Jesus, ähnlich wie er einst von Pilatus genommen wurde und er ihn schlagen liess. Und wie damals kommen Soldaten, die flechten eine Krone aus Dornen und setzen sie auf sein Haupt und legen ihm ein Pupurgewand an. Und sie sagen:“Sei gegrüsst, König der Juden!“ und schlagen ihm ins Gesicht. (vgl. Joh. 19,1-3)

Aber anders wie damals steht Jesus diesmal gegen seine Verfolger auf. In seinen Händen hält er ein Zepter seiner Macht und Herrlichkeit. Und er hält es über die Nationen. Dann sagt er:

„Ich bin in die Welt gekommen, um das Verlorene zu suchen und die Menschen von ihrer Sünde zu erlösen. Wenn ich wiederkomme, dann werde ich meine Herrschaft auf der Erde sichtbar aufrichten und meine Gemeinde wird sich für mich bereitet haben. Die Zeit der Zubereitung ist gekommen. Und das Hereinbrechen meiner Herrschaft bedeutet, dass Gerichte über die Völker kommen, die ihre Macht und ihren Stolz zerbrechen werden.“

In diesem Moment sind die Fürbitter aus den verschiedenen Nationen mit Jesus aufgestanden. Er ruft sie an seine Seite. Und jedem von ihnen reicht er ein kleines Zepter und jeden fragt er:

„Willst du meine Autorität und Vollmacht empfangen? Willst du mit mir regieren?“

An den Gesichtern der Beter kann man teilweise ungläubiges Staunen ablesen. Einige zögern, andere greifen zu schnell nach dem Zepter. Aber die meisten nehmen es schließlich als eine Gabe und Ausrüstung des Himmels an. Das sieht wunderbar aus, wie Jesus umringt ist von den Fürbittern der 24-Stunden-Gebetsbewegung aus den verschiedensten Nationen und sie alle tragen das Zepter der Herrschaft und der Vollmacht ihres Herrn.

Dann fahren Blitze aus den himmlischen Wolken, die schlagen in den großen Metropolen dieser Welt ein. Sie treffen London, Bangkok, Singapur, Tokyo, Rio de Janeiro und viele andere Städte. Und das Gewitter wird immer stärker, so dass auch die Natur aus den Fugen gerät und vielen grosses Leid widerfährt.

Die Fürbitter treten in den Riss für ihre Städte und ihre Region. Sie organisieren sich und schließen sich immer fester zusammen. Sie flehen zum Herrn, die Untergehenden zu retten und die Verwundeten zu heilen. Und so sehr auch weltliche Systeme zerbrechen, so überraschend kreativ entstehen neue geistliche Strukturen. Neue Dienste, Gemeinden und Werke beginnen unter einer zunehmend verunsicherten Bevölkerung zu arbeiten, und die Anziehungskraft der Kirche wird immer stäker.

Die Gaben des Heiligen Geistes werden in bisher nicht dagewesener Autorität ausgeübt und eine große Freude am himmlischen Vater erfasst die Gläubigen. Die Kraft des Heiligen Geistes manifestiert sich in neuer Form: Viele Menschen werden durch ihn angezogen, in ganzen Regionen werden selbst Ungläubige die Salbung und Gegenwart des Herrn verspüren und eine völlig spontane Überführung erleben.

In den öffentlichen Medien wird von den Ereignissen berichtet werden, in denen Gott unter seinen Kindern gewirkt hat, und schließlich wird die öffentliche Meinung in vielen Nationen immer mehr zu Gunsten christlicher Werte und des Glaubens an Jesus umschlagen.

In den USA z.B. werden die Kirchen immer mehr zu einer geistlichen Offensive übergehen, da die Politik in immer grössere Schwierigkeiten geraten wird, und ihre Rolle als Weltmacht Nr.1 einbüßen wird.

In Australien werden Naturereignisse weite Teile der Bevölkerung wachrütteln und dies wird eine Erweckung bei vielen auslösen.

In Europa wird der Herr in einem längeren Prozess die Länder von ihrer bisherigen Vormachtstellung und ihrem Stolz auf den wirtschaftlichen Stand etwa heutiger Schwellenländer erniedrigen, und diese Demütigung wird eine Rückbesinnung auf den christlichen Glauben einleiten.

In Asien erwarten heute viele, dass es wirtschaftlich auch im allgemeinen Lebensstandard mit den westlichen Nationen gleichzieht, aber in dieser Region der Erde werden die Naturkatastrophen mit am schlimmsten wüten. Und die Kraft des Evangeliums wird auch Menschen erreichen, die bis dahin
ganz auf Karriere und Erfolg ausgerichtet waren.

Überall in der Welt werden die Götzen und Throne, die sich die Menschen errichtet haben, erschüttert werden, und der Geist Gottes wird richtend und segnend die Nationen berühren.

In Israel wird nach großen Erschütterungen die Salbung des Heiligen Geistes so stark sein, dass jeder, der die biblischen Stätten des Wirkens Jesu in diesem Land betreten wird, seine Kraft dort spüren wird und die Menschen werden in großen Scharen dorthin reisen und es werden die außergewöhnlichsten wunderbaren Dinge dort geschehen.

In Jerusalem, wo Jesus einst auf einem Esel reitend, in seine Stadt einzog, werden viele Gläubige wie damals Palmenzweige des Lobpreises jubelnd erheben, und erneut rufen: Hosianna, gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (vgl. Joh. 12,13)

Und die Fürbitter der 24-Stunden-Gebetsbewegung in den Nationen werden rückblickend dann einmal von vielen erkannt werden als die, die als erste gerufen wurden, die Hütte Gottes bei den Menschen zu proklamieren, und sie in Existenz zu beten.