Städte und Regionen


für Jesus gewinnen

Arnd Kischkel, 18.04.04

Während ich bete, sehe ich von verschiedenen Seiten Züge heranrollen und viele Menschen, jung und alt, steigen aus. Sie tragen Transparente, Fahnen und Plakate und ihre Gesichter wirken furchtlos und mutig. Von verschiedenen Bahnhöfen strömen sie in die Stadtmitte und auf dem Marktplatz bilden sie eine Versammlung, die immer größeren Zulauf findet.

Dann höre ich, wie jemand laut ein Shofar bläst, woraufhin die Leute auf dem Platz in Jubel und Kampfgeschrei ausbrechen. Und sie klatschen in die Hände, hüpfen und springen und singen hingegeben viele Lieder. Und immer wieder leuchtet der Name Jesus auf den Plakaten und Fahnen auf.

Das Leben in der Stadt scheint von dieser Demonstration nur wenig Notiz zu nehmen, aber es gibt einzelne, die aufmerksam werden und die dem zuhören, was einzelne Redner schließlich vortragen.

In der unsichtbaren Welt kann man überall Engel erkennen, die jubeln und Beifall klatschen, bei dem, was gesprochen wird. Mir fällt auf, dass sie immer applaudieren, als davon die Rede ist, dass Jesus der Herr über Städte und Regionen ist und dass sie durch Gebet und geistliche Kampfführung beeinflusst und für das Reich Gottes eingenommen werden können.

Während ich diese Versammlung betrachte, kommt mir das Bekenntnis in den Sinn, das Petrus gab, als Jesus die Jünger auf dem Weg nach Cäsarea Philippi fragte: „Wer sagen die Leute, dass ich sei?“ Sie antworteten ihm: „Einige sagen, du seist Johannes der Täufer; einige sagen, du seist Elia; andere, du seist einer der Propheten. Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!“ (Markus, 8,27-30)

Das Leben der Stadt, in der sich die Fürbitter versammelt haben, scheint von anderen Bekenntnissen nur so durchdrungen zu sein. Die New Age Bewegung bringt immer wieder neue Lehren und Rituale hervor, okkulte Einflüsse nehmen vielerorts überhand. Und Sekten haben großen Zulauf. Es gibt viele Christen, die sich in der einen oder anderen Form davon infizieren lassen und sich vom Glauben abwenden. Es gibt aber ebenso viele, die gerade dadurch in Bewegung kommen und sich immer mehr als geistliche Kämpfer schulen lassen.

Auf dem Marktplatz der Stadt fängt es mit einem Mal an zu regnen und zu stürmen. Es ist die Kraft des Heiligen Geistes, die den ganzen Ort durchdringt und überschattet. Während die Anbeter in ihr wahre Zeichen und Wunder vollbringen, rüttelt der Sturm an den Häusern und Dächern, selbst hohe Türme bringt er ins Wanken und auch durch Kirchengebäude fegt dieser Wind reinigend und richtend.

Daraufhin höre ich den Herrn sagen: In Deutschland wird ein Sturm entfesselt werden, der alles was besteht, auf seinen Halt und seine Standfestigkeit hin überprüfen wird. Und alles, was auf tönenden Füßen steht, wird nicht Bestand haben können. Die Herzen vieler Menschen sind in diesem Land an Götzen gebunden und nur der größte Sturm wird diese zum Einsturz bringen. Wenn aber diese Stunde gekommen ist, dann möchte ich, dass meine Kinder ausgerüstet und vorbereitet sind. Denn zu keiner anderen Zeit werden sie mehr Vollmacht brauchen und auch empfangen dürfen wie in dieser Prüfung.“

Dann sehe ich, wie Jesus ein Schwert des Geistes nimmt und damit Städte und Regionen in Deutschland bezeichnet. Er scheint ihnen neue Namen zu geben und seine Kraft und sein Segen beginnen, in ihnen zu wirken. Es sind v.a. viele lebendige christliche Gemeinden, Einrichtungen und Dienste zu erkennen, durch die die Salbung des Heiligen Geistes sich entfaltet.

Zu dieser Zeit werden die Geistesgaben mit großer Autorität ausgeübt und in Aufsehen erregender Weise werden Menschen überführt, befreit und geheilt. Wie in der Apostelgeschichte stehen Gemeinden einmütig zusammen, so dass Gott sie in mächtiger Weise gebrauchen kann. So gibt es Orte in unserem Land, die von der Liebe Gottes erfüllt und geprägt sind. Genauso gibt es aber Bezirke, die voller Dunkelheit sind und wo die Menschen dem Feind dienen.

Dann taucht das Bild eines sorgfältig angelegten Gartens auf. Er ist umzäunt und nur durch ein einziges Tor zugänglich. Schon ein erster Blick in diesen Garten verrät etwas von seiner einzigartigen Schönheit. Seltene Vogelstimmen sind zu hören, Blüten in leuchtenden Farben und prächtig gewachsene Bäume sind ebenso zu erkennen wie ein Springbrunnen mitten auf einer Wiese, die zum Verweilen einlädt.

„Einen solchen Garten habe ich bei uns noch nicht gesehen,“ sage ich zum Herrn.

Daraufhin sehe ich ein zweites Bild: Die Anbeter und geistlichen Kämpfer, die sich eben noch auf dem Marktplatz für Jesus stark gemacht hatten, sitzen plötzlich alle in diesem Garten – verteilt rund herum um den Springbrunnen. Und das Wasser plätschert, die Vögel singen und jeder von ihnen tankt geistlich auf in der Gegenwart des Herrn. Und es ist als wenn Engel umhergehen und jedem einschenken und jeden stärken.

Dann sagt Jesus: Ich berufe eine geistliche Armee in Deutschland, die gelernt hat, aus meinen Kraftquellen zu schöpfen, meinen Frieden zu empfangen und sich von mir versorgen zu lassen. Das ist der Schlüssel für einen geisterfüllten Dienst, dass ihr den Ort der Bewahrung kennt, den himmlischen Garten mit dem Brunnen des lebendigen Wassers.“

Von diesem Garten aus sehe ich schließlich, wie sich Städte und Regionen in Deutschland verändern. Die Zentren, wo Macht und Stolz vorherrschten, wirken bescheidener, der Einfluss des Landes scheint zurückzugehen, aber das kirchliche Leben blüht noch einmal auf.

Als Bild für unser Land fällt mir dann noch die Geschichte vom reichen Jüngling ein (Lukas 18,18-23):

„Und es fragte ihn ein Oberer und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. Du kennst die Gebote: «Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!» Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von Jugend auf. Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach! Als er das aber hörte, wurde er traurig; denn er war sehr reich.“