Die Gabe der Prophetie



Ein Lehrtext

Vorbereitung

Wenn Prophetie eine Gabe des Heiligen Geistes ist, und wir angewiesen sind, „uns um die Geistesgaben zu bemühen, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede“ (1.Kor.14,1), dann sollte jeder Christ, der mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, erwarten, Prophetie bis zu einem bestimmten Grad ausüben zu können. Genauso fragen wir uns oft, warum wir nicht alles erleben, was Gott für uns im Bereich Prophetie vorbereitet hat. Wenn das der Fall ist, sollten wir überlegen, was wir tun können, damit diese Gabe eine größere Rolle in unserem Leben spielt.

a) Sich nach Gott ausstrecken (pursue God)

Wenn ich ein Problem mit meinem CD Player habe, ist es das beste, ihn zu seinem Hersteller zu bringen. Wenn ich den CD Player nicht so gut wie der Hersteller kenne, bin ich nämlich nicht in der Lage, ihn zu reparieren. Genauso müssen wir Gott verstehen, um sich mehr im Prophetischen bewegen zu können. Wenn wir ihn verstehen können, haben wir eine viel größere Chance, Prophetie zu verstehen. Um nach Prophetie zu streben, strecken wir uns nach Gott aus. Um sich nach seinem Wesen auszustrecken, strecken wir uns nach Liebe aus, denn „Gott ist Liebe“ (1.Joh.4,16).

Wie jede andere Gabe wird Prophetie am besten von ihrem Hersteller verstanden.

b) Veränderung des Herzens

Genauso, wie wenn wir viel Zeit mit einer Person verbringen und deren Eigenschaften auf uns abfärben können, so wird unser Herz durch das Ausstrecken nach Liebe beeinflußt. So werden wir mehr wie Gott, wenn wir viel Zeit damit verbringen, nach Liebe und damit nach Gott zu streben. Durch das Ausstrecken nach Gottes Liebe bereiten wir unsere Herzen vor - wir machen dessen Grund fruchtbar, so daß Gott prophetische Saat hineinsäen kann. Und je mehr man Gottes Herzen entsprichst, desto besser kann man am Prophetischen dranbleiben und es verstehen. Liebe ist die Basis für Prophetie.

c) Halte den Gebetskanal offen

Auch wenn wir all das tun, wie können wir erwarten, daß Gott zu uns spricht und uns prophetische Worte gibt, wenn wir gar nicht mit ihm reden? Wir wollen, daß Gott zu unserem Geist spricht - zu dem Teil von uns , der für Gaben wie Prophetie da ist. Unser Geist ist für den geistlichen Gebrauch geschaffen. Eigentlich offensichtlich. Aber wie kann man mit Gott reden und gleichzeitig seinen Geist offenhalten? Wenn wir in Sprachen beten, ist unser Geist sensibel für Gott, einfach weil die Worte von diesem Teil von uns kommen. Das bedeutet jedoch nicht, daß wir nicht prophezeien können, wenn wir nicht in Sprachen beten können. Jeder Mensch ist mit einem Geist geschaffen - er ist der Teil in uns, der Gottes Bild in uns reflektiert. Wir müssen in Kontakt zu unserem Geist kommen, um in Kontakt zu Gott zu kommen. Indem wir den Kanal zu Gott durch Gebet offenhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit zu hören, was Gott uns sagt.

Wie Prophetie offenbart wird

Es ist wichtig, daran zu denken, daß Gott extrem kreativ ist und auf vielen verschiedenen Wegen zu uns sprechen kann. Wenn uns das bewußt ist, können wir versuchen, diese Kanäle offen zu halten und so die Wahrscheinlichkeit, von Gott zu hören, erhöhen.

a) Visionen

Es gibt zwei Arten von Visionen: gewöhnliche und außergewöhnliche (oder übernatürliche). Gewöhnliche Visionen benutzen Alltagsgegenstände, um zu uns zu sprechen. Gott kann zum Beispiel einen blühenden Baum in einer Vision benutzen, um darauf hinzuweisen, daß eine Zeit der Fruchtbarkeit naht (siehe z.B. Jeremia 1,11). In übernatürlichen Visionen dagegen können Engel prophetisch zu uns reden. In Apostelgeschichte 10 bekommt Cornelius eine Vision von einem Engel, der ihn beauftragt, einige Männer zu einem Ort namens Joppa zu schicken. Die Männer sollen Petrus mitbringen, der bei dem Gerber Simon am Meer ist.

Ob gewöhnlich oder außergewöhnlich, eine Vision ist eine Bildersprache Gottes. Sie braucht geduldige Erklärung. Jesus sprach in Gleichnissen, wenn er lehrte. Es waren einfache Anekdoten, die den Herzen der Menschen eine unkomplizierte Botschaft vermitteln.

Ein Großteil der prophetischen Sprache ist bildhaft. Durch die Art und Weise, wie sie vermittelt wird muß ihr Kraft (power) und Elan (impetus) gegeben werden.

b) Träume

Gott hat zu vielen Menschen der Bibel durch Träume gesprochen. Joseph (derjenige mit dem bunten Gewand in 1. Mose 37) hatte prophetische Träume und legte später einige Träume des Pharao aus. Es ist möglich, daß wir einen Traum haben, und ein anderer legt ihn aus. Deshalb ist es wichtig für uns, jeden Traum, von dem wir denken, er sei von Gott, aufzuschreiben. Dann können wir mit anderen darüber beten und auf Gott warten und sehen, was er uns mitteilen will.

Oft benutzt Gott Träume, um unsere Aufmerksamkeit auf eine bedeutsame Tatsache zu lenken. Manchmal beobachtet man in einem Traum bestimmte Begebenheiten, ein anderes Mal ist man selbst ins Geschehen verwickelt und nimmt daran teil.

Bei der Auslegung eines Traumes meint einer vielleicht, daß der Traum für jemand anderen bestimmt ist. Ein anderer kann dann entdecken, daß der Träumende auch in einer bestimmten Weise darin vorkommt. Das muß die Interpretation auch ausdrücken. Deswegen ist es immer vernünftig und richtig, Träume mit einer erfahrenen Person zu besprechen.

c) Eindrücke)

Eindrücke können als innere Gefühle (stark oder schwach) im Zusammenhang mit einer Situation oder einer Person beschrieben werden. Man kann in Gegenwart von einer Person z.B. Leid, Freude, Frieden, Schmerz empfinden. Wenn dies der Fall ist, dann ist es wichtig, daß wir Gott fragen, warum er uns diesen Eindruck gegeben hat, und was wir damit machen sollen.

Ein Eindruck kann auch das Gefühl sein, daß Dinge im Umbruch sind. Auch wenn Dinge oft in Emotionen gegründet sind, sollten wir uns bei wichtigen Entscheidungen nicht von Gefühlen leiten lassen.

Wichtig ist, daß Eindrücke nur der Anfang sind. Man muß Gott Fragen über den Eindruck stellen. Dann kann es sein, daß er sich in ein schärferes Bild verwandelt. Oder man bekommt einen genauen, relevanten Punkt, den man dann mit anderen teilen kann.

Wir müssen vom Heiligen Geist und von Glauben geleitet werden.

d) Worte sehen

Manchmal kann man Worte über Menschen sehen. Man kann diese Worte in seinem Geiste „sehen“, evtl. mit geschlossenen Augen. Aber es ist auch möglich, daß man sie tatsächlich an der Person, für die man betet, sehen kann. Es ist möglich, nur ein Wort zu sehen, oder aber mehrere. Mit diesen Worten möchte Gott zu uns über etwas sprechen, das mit dem Wort/den Worten zusammenhängt. Das Wort „Heilung“ z.B. ist interessant. In diesem Fall müssen wir Gott fragen, ob diese Person Heilung braucht, oder ob jemand in dessen Familie oder Freundeskreis Heilung braucht oder ob Er diese Person in den Heilungsdienst freisetzen will.

Das eine oder die mehreren Worte, die wir sehen, können der Schlüssel sein für die ganze Botschaft, die Gott einem geben möchte. Man muß geduldig sein, sich Zeit nehmen und einen Gesamteindruck über die ganze Botschaft bekommen. Vorher sollte man nicht anfangen zu sprechen.

Diese Worte sind der Schlüssel, was man Gott fragen sollte, damit er einem mehr Einzelheiten mitteilen kann.

e) Leise oder laute Stimme

Gott kann zu uns in einem Flüsterton sprechen (1. Könige 19,11-13) oder laut mit einer hörbaren Stimme. Diese kann so real wie eine menschliche Stimme sein. Um Gott auf eine der beiden Arten reden hören zu können, muß man leise sein. Dann wird Er so laut zu hören sein als wenn Er rufen würde, auch wenn Er nur flüstert.

Tatsächlich flüstert Gott die meiste Zeit. Deshalb muß man es üben, leise und ruhig zu werden. Am Anfang mag nichts passieren, aber das wichtigste ist, daß wir unsere Herzen vorbereiten, die leise Stimme erkennen zu können. Gott wird das belohnen.

Diese Worte sind der Schlüssel, was man Gott fragen sollte, damit Er einem mehr Einzelheiten mitteilen kann.

f) Bibelstellen

Es können einem besondere Bibelverse oder -geschichten einfallen, durch die Gott sprechen will. Johannes der Täufer z.B. bereitete die Menschen darauf vor, Jesus als Sohn Gottes anzuerkennen und zu empfangen. Vielleicht möchte Gott jemandem sagen, daß er Menschen in ähnlicher Weise vorbereiten wird.

In manchen Fällen können die Verse, die wir benutzen, eine wörtliche Anwendung haben, d.h. jemand kann sie direkt in seinem Leben anwenden. Zum Beispiel: Jemand hat gerade eine harte Zeit zu durchlaufen, weil Gott dessen Charakter formen will. Jeremia 18,1-6 wäre ein wörtlicher Gebrauch der Schrift.

Wenn es der Person, für die ich bete, gut geht und sie das Leben genießt, und ich Markus 4,35-41 (Sturmstillung) bekomme, so kann das prophetisch darauf hinweisen, daß Gott die Person durch eine stürmische Zeit führen wird, um ihr Seinen Frieden und Seine Souveränität zu zeigen.

g) Sätze

Es kann einem ein Satz einfallen, wenn man für jemanden betet. Das könnte Gottes Wort für denjenigen sein - ein prophetisches Wort oder ein Hinweis für den Beter, wofür er beten soll.

Oh, Haus Israel, kann ich mit Dir nicht machen, wie es ein Töpfer tut....

h) Alltägliche Gegenstände

Gott kann Gegenstände wie Äpfel, Stühle, Röcke oder Bücher dazu benutzen, zu uns zu sprechen. Ein Apfel könnte z.B. bedeuten, daß eine Person needs to feed off God more. Oder daß Gott an den Früchten des Heiligen Geistes arbeitet.

Sehbare Gegenstände sind Visionen und Träume, die Gestalt annehmen. In der Bibel werden bei allen Propheten Gegenstände und Prophetie stark verbunden (Jeremia 13,1-11).

Damit wir unsere prophetische Gabe weiter ausbilden können, ist es wichtig, daß wir uns nicht auf eine Methode, Prophetien zu empfangen, versteifen.

Von Gott hören

Wie man ein prophetisches Wort bekommt

a) Äußerer und innerer Druck

Es ist nicht ungewöhnlich, ziemlich angespannt zu sein oder unter einem gewissen Druck zu stehen, bevor man eine Prophetie empfängt. Besonders wenn man sich in einer Situation befindet, in der von einem erwartet wird zu prophezeien.

Statt sich jedoch mit diesem unbehaglichen Gefühl zu beschäftigen, sollte man an Gott dranbleiben. Wenn man sich ganz nah an Gott
Drawing close, öffnet man sich für den Heiligen Geist, der nie ängstlich oder nervös ist. Wenn man das tut, merkt man, daß der Druck, der von außen auf einen gelegt wird, innerlich durch den Heiligen Geist kompensiert wird.

Tatsächlich wird Gott es oft zulassen, daß wir äußerlich Druck zu spüren bekommen. Es kann sein, daß Er diesen Druck nicht verringert, statt dessen aber eine Lösung bietet - den Heiligen Geist. Wenn sich der Heilige Geist in uns ausbreitet, wird das Niveau an äußerem Druck durch diesen neuen inneren Druck ausgeglichen, damit man sich ruhig fühlen kann. Und so lernen wir (ein weiteres Mal), sich nach Gott auszustrecken. (Psalm 46,10: „Seid stille und erkennt, daß ich Gott bin“)

Wir können lernen, uns in Gott zu entspannen, ruhig und leise in ihm zu werden.

b) Die richtige Wellenlänge haben

Sobald man sich versichert hat, daß sein Herz auf der gleichen Wellenlänge wie Gottes ist, wächst die Wahrscheinlichkeit, von Gott zu hören. Das bedeutet, daß wir unserem Geist erlauben müssen, zu ruhen und stille zu sein. Unser Geist gehört Gott und versucht immer, sich auf seinen Erschaffer zu konzentrieren. Indem man seinen Geist das einfach nur tun läßt, kann man sich auf Gottes Frequenz einstellen. Was Er einem dann leise zuflüstert, kann so laut erscheinen wie ein Rufen. Anbetung ist der Schlüssel. Gott anbeten bringt uns an einen Ort des Friedens und der Ruhe.

c) Last

Diese Ruhe erlaubt uns nicht immer den Rhythmus und Frieden von Gottes Herz zu spüren. Aber sie bereitet unser Herz darauf vor, eine Last zu bekommen - etwas, das ein bedeutendes Gewicht hat, das einen treibt und drängt zu beten. Dies kann eine Last sein, für eine bestimmte Person zu beten. Wir sollten Gott fragen, ob Er vielleicht durch uns zu dieser Person sprechen will. Eine Last zu haben, bevor man prophezeit, bedeutet, daß man mit Gefühlen prophezeien kann, weil der Heilige Geist einen befähigt, auszudrücken, was man wegen der Last fühlt.

Last--------------führt zu---------------Gefühlen

Do nothing and just be

d) Halte inne und sei geduldig

Vielleicht ist es trotzdem klug zu warten und geduldig und vorbereitet zu sein, bevor man etwas über jemandem ausspricht. Gott möchte vielleicht die Last noch vergrößern. An dieser Stelle könnte es noch nicht richtig sein, mit dem Prophezeien anzufangen. Eine Last zu bekommen, sollte uns veranlassen, den Herrn zu suchen. Deshalb sind Stille und eine Pause oder Ruhe wiederum notwendig.

Wir müssen lernen, uns Zeit zu nehmen - Zeit für Gott

e) Frage Gott - Warum?

Frage Gott, warum er dir diese Last gegeben hat. Wenn wir mit einer tiefen Traurigkeit belastet sind, ist es möglich, daß die Person, für die man mitfühlt, auch traurig ist. Würde es aber etwas bringen, dies über der Person zu prophezeien? Sicher weiß sie, daß sie traurig ist. Frage Gott. Es kann sein, daß der HERR uns etwas über diese Traurigkeit mitteilen möchte, um zu helfen. Unsere prophetische Ermutigung kann die Niedergeschlagenheit wegheben und die Freude des HERRN wiederherstellen.

Auf der anderen Seite könnte es sein, daß Gott dieser Person sagen will, daß Er sie an einen Punkt führen wird, wo sie sich für andere grämen wird. Deswegen ist diese Traurigkeit nicht der Zustand, wie sie sich im Moment fühlt. Man muß daran denken, daß man in das Leben eines Menschen spricht und deshalb aufpassen muß, daß man richtig liegt.

Interpretation

Es kann vorkommen, daß Gott prophetisch zu uns spricht (z.B. durch Träume, Visionen oder Bilder), und wir wissen dann nicht, wie sie zu interpretieren sind. In diesem Fall sollten wir um eine Interpretation beten. Gott könnte sogar die Interpretation jemand anderem geben. Deswegen ist es immer gut, mit jemand anderem darüber zu beten.

In manchen Fällen ist es sogar richtig, die Prophetie ohne Interpretation dem zu geben, für den sie bestimmt ist. Dann ist es gut, mit der Person zusammen zu beten, damit sie eine Interpretation bekommt.

Wenn keine Interpretation kommt, kann es gut sein, die Person zu ermutigen, das Wort zu behalten und es für eine Weile auf die Seite zu legen. Es könnte noch nicht die richtige Zeit für eine Interpretation sein.

Es könnte auch sein, daß Gott will, daß derjenige selbst für die Interpretation betet. Dadurch kann dessen Beziehung zu Gott ein neues Level erreichen, weil er Gott die Interpretation in sein eigenes Herz sprechen hört.

Verschiedene Arten des Prophetischen Wortes

a) Das Logische und Vernünftige

Einige prophetische Worte können uns logisch und vernünftig erscheinen. Andere stimmen nicht mit unserer Logik und unserem Verstand überein, weil sie evtl. über etwas Zukünftiges sprechen.

Ein Prophet gab z.B. einmal einer Kirche ein Wort, daß sie einen starken Dienst in der lokalen Universität haben wird. Er war Amerikaner, der zu einer englischen Stadt sprach, die keine Universität hatte. Jeder glaubte, daß er mit seiner Prophetie daneben lag... Seine Worte ergaben keinen Sinn.

Eine kurze Zeit später aber beschloß die Regierung, dort eine Universität zu bauen, nahe bei der Kirche.

Einige Prophetien betreffen unsere natürlichen Umstände und können deshalb einfacher verstanden werden. Andere sind übernatürlich und verlangen mehr Glauben als Verstand bei der Interpretation der Bedeutung.

Wenn wahre Prophetie immer gut ist und ermutigen soll (auch wenn die Aussage ist, umzukehren und Buße zu tun), muß man sich immer fragen, ob was man sagt, wirklich ermutigt.

b) Offenbarende Prophetie

Wenn das Wort, das man gibt, richtungsweisend ist (auch offenbarende Prophetie genannt), sollte man es mit einem Leiter abgesprochen haben, bevor man es weitergibt. Eine falsche offenbarende Prophetie zu geben, kann tief verletzen. Außerdem kann es Menschen zutiefst betrüben, wenn sie glauben, daß das Wort von Gott kommt. Es kann dazu führen, daß man sich von Gott abgelehnt fühlen.

c) Inspirational Prophetie

Alles was weniger als eine offenbarende Prophetie ist, kann als der inspirational Prophetie zugeschrieben werden. Inspirational Prophetie ist die gängige oder einfache Prophetie, die beabsichtigt, Menschen anzuregen, mehr an Gott zu glauben. Sie will Glauben, Anbetung und Power freisetzen, damit Gott Ehre dargebracht wird und der Heilige Geist mehr Einfluß im Leben der Person hat. Dies wird Freude, Ruhe, Frieden und Glauben produzieren und all die negativen und nachteiligen Charaktereigenschaften beseitigen.

Inspirational Prophetie richtet auf und ist inspirierend, jeder geistgefüllte Christ kann auf diesem Level prophezeien.

Offenbarende Prophetie enthält normalerweise Korrektur und Richtungsweisung. Man sollte Fingerspitzengefühl aufweisen, wenn man damit umgeht.

Wie man ein prophetisches Wort gibt

a) Sei feinfühlig für die Atmosphäre

Man sollte feinfühlig für die Atmosphäre sein, die Gott schafft, wenn Er zu uns spricht. Besonders wenn die Person, für die man betet, anwesend ist. Man sollte empfindsam für deren Gefühle sein. Z.B. sollte man Dinge wie „Weint Gott, während Er mir das sagt?“ oder “Wenn ja, vor Freude oder aus Trauer?“ unterscheiden können. Man muß vorsichtig sein, nicht voreilig schlußzufolgern. Je nachdem wie man die Atmosphäre empfindet, so sollte auch das Wort ausfallen.

b) Wie man ein Wort weitergibt

Wirkt das Wort besser, wenn es ausgesprochen wird oder wenn es aufgeschrieben ist? Wie überzeugt man sich, daß die Art und Weise, wie man das Wort gibt, angemessen ist? Kann man seinen Inhalt in der momentanen Situation gut weitergeben?

Der Lobpreis in unseren Jugendtreffen ist immer sehr laut. Wenn Gott mir da ein Wort für jemanden gibt, muß ich entscheiden, ob ich es der Person direkt sage. Dann riskiere ich allerdings, daß ein Teil in dem Lärm verloren geht. Oder ob ich es aufschreibe und der Person den Zettel später gebe oder ob ich sie mit an einen ruhigen Ort nehme, wo sie meine Worte besser hören und aufnehmen kann.

Frage Gott, wie das Wort vermittelt werden soll.

c) Sei nicht negativ

Auch wenn wir denken, daß Gott von jemandem will, daß er sich von Sünde abwendet, wäre es sehr verletzend zu sagen, “Gott ist enttäuscht von dem, was Du tust. Es verletzt ihn, Er haßt es und Du mußt damit aufhören.“ Wenn man das so ausdrückt, wird sich der andere wohl von Gott so sehr geliebt fühlen, daß er es wagt, das aufzugeben, womit er sich Befriedigung verschafft hat? Eventuell eben nicht.

Gott ist ein guter, liebender Gott...immer. Deswegen sollte ein prophetisches Wort auch gütig und liebevoll sein. Auf diese Weise können Menschen Gott erfahren, so wie Er erfahren werden will.

d) Lege niemanden bloß

Wenn Gott uns detaillierte Informationen über jemanden gibt, dann heißt das nicht automatisch, daß wir das ausnutzen, indem wir es der Person gleich erzählen. Besonders nicht in Anwesenheit von anderen Menschen. Vielleicht hat Gott uns diese Hintergrundinformation nur dafür gegeben, daß wir besser wissen, worein wir prophezeien.

Man muß einer Person z.B. nicht erzählen, daß sie aus einer zerbrochenen Familie kommt - sie weiß das. Aber uns kann diese Information helfen, wirkungsvoll und mit Feingefühl zu beten.

Denk daran, daß Prophetie immer ermutigend sein sollte, nicht entmutigend. Prophetie soll Menschen immer näher zu Gott bringen.

e) Versuche nicht gebildet zu erscheinen (Don`t try to be clever)

Man prophezeit nicht, um einen guten Eindruck auf andere zu machen, sondern um Menschen näher zu Gott zu bringen. Deswegen soll Gott im Mittelpunkt stehen, nicht man selber. Große Worte und wichtigklingende Ausdrücke können mal geeignet sein, eine Botschaft weiterzugeben, aber nicht immer. Es ist wichtiger, daß der andere versteht, was gesagt wird und nicht so sehr, daß er von unserem geistlichen Vokabular beeindruckt ist.

f) Sei feinfühlig für die Person, über die Du prophezeist

Man sollte zu jeder Zeit daran denken, daß es um das Leben anderer geht, über das man prophezeit. Und genauso wie jeder Mensch einzigartig ist, so sollte man selbst auf jeden eingehen und ihm die Art und Weise, wie die Prophetie überbracht wird, anpassen. Wenn ich ein lauter und direkter Mensch bin und über jemandem prophezeie, der offensichtlich durcheinander ist, dann ist es nicht klug, laut zu rufen oder schreien, während ich prophezeie. Es kann sein, daß ich sehr aufgeregt werde durch das, was Gott mir zu sagen gegeben hat. Trotzdem muß ich sensibel zu Gottes Herzen bleiben, während ich rede.

Gott kann auf eine Person auf unzählige Weisen einwirken. Deswegen möchte Er unser ganzes Herz und nicht nur unsere Persönlichkeit benutzen. Sensibel zu sein bedeutet nicht, den Inhalt des prophetischen Wortes zu verändern (solange er richtig ist!). Es bedeutet, die Methode, mit der man es weitergibt, zu verändern. Der Heilige Geist ist sehr gut darin, Gottes Wesen in uns durch ein sensibles Herz freizusetzen. Wenn Er das in uns tut, erhalten wir auch mehr Gottes Charakter in unserem eigenen Leben.

Wir müssen sensibel für Gottes Herz sein, wenn wir sprechen. Der Heilige Geist ist sehr gut darin, Gottes Wesen in uns freizusetzen durch sensible Herzen.

g) Halte nicht nach Hinweisen Ausschau

Es ist wichtig, daß wir nach Gottes Methode suchen, wie wir das Wort übergeben sollen. Allerdings ist sehr von Bedeutung, daß wir nicht nach Hinweisen suchen, in welche Richtung das Wort gehen könnte. Schließlich kennt Gott jeden von uns besser als wir es je könnten. Um also 100% Genauigkeit zu garantieren, ist die einzige Person, auf die wir uns verlassen können, Gott. Wenn eine Person weint, kann ich nicht automatisch annehmen, daß ich etwas sehr Tiefgehendes und Inhaltsschweres prophezeien muß. Gott möchte vielleicht, daß ich einfach nur „Gott liebt Dich“ sage und sonst nichts mehr.

Jemand mag weinen, weil er von Sünde überführt worden ist. Wenn wir das falsch verstehen, sollte unsere Prophetie denjenigen aufheitern. Wir sollten ihn dann nicht zur Buße bringen zu wollen.

Es könnte das erste Mal für die Person sein, daß Gott zu ihr spricht. Oder sie konzentriert sich stark oder fühlt sich unsicher und nicht ganz wohl in ihrer Haut. Wir sollten uns eher auf unseren Instinkt verlassen als auf äußere Reaktionen.

Wieder einmal sehen wir, daß wir lernen müssen, uns nach Gott auszustrecken und uns auf ihn zu verlassen. Das ist der Schlüssel zu Prophetie.

h) Entschuldige Dich nicht, bevor Du ein Wort gibst

Was für uns ein wirklich offensichtliches und unbedeutendes Wort zu sein scheint, kann für die Person, für die man betet, genau das sein, was sie braucht. Also wenn man sagt, „Ich glaube, Gott sagt mir etwas für dich, aber es ist nicht gerade bedeutend oder was besonderes“, bedeutet das, daß man abwertet, was Gott sagt. Wenn Er denken würde, daß es nichts Bedeutendes oder Besonderes ist, dann würde Er es nicht sagen.

i) Riskiere nichts (Don`t throw ys.into the deep end)

Man sollte vorsichtig sein und bei einem prophetischen Wort nichts riskieren. Es kann einfach sein, sich auf eine Sache zu versteifen (to go off on one) und aufgeregt nur noch rumzulabern (and excitedly waffle on and on).

Wenn wir aber Worte prophezeien, die nicht von Gott sind, können wir viel mehr Schaden anrichten als Gutes tun, Gott hat uns erlaubt, von ihm gebraucht zu werden und sein Wort an andere weiterzugeben. Das ist ein Privileg, das wir hoch schätzen sollten.

Man sollte auf einfache Weise anfangen, wenn man prophezeit. Später kann man immer noch hinzufügen. „Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben nach der uns verliehenen Gnade, so laßt sie uns gebrauchen: es sei Weissagung, nach dem Maß des Glaubens;“ (Römer 12,6)

Es ist schwerer, etwas rückgängig zu machen, was gesagt wurde als etwas hinzuzufügen.

j) Benutze good Sätze

Es ist gut, Sätze wie: „Ich denke, Gott sagt...“, „Ich glaube..“ oder „Ich fühle...“zu benutzen statt zu behaupten „Das ist, was Gott sagt“. Dann wird die Person, für die man betet, es leichter finden, das Wort zu beurteilen, weil sie weiß, daß der Mensch sich irren kann.

k) Mädchen und Jungen

Im allgemeinen ist es gut, wenn Mädchen über Mädchen und Jungs über Jungs prophezeien. Wenn es jedoch nicht möglich ist, diese Regel einzuhalten, dann sollte eine dritte Person dabei sein, wenn Du für jemanden des anderen Geschlechts betest. Sei sehr vorsichtig mit körperlichem Kontakt und auch mit der Sprache, die Du benutzt. Menschen können sehr verletzlich sein, wenn sie eine Prophetie bekommen. Und wir wollen nicht, daß irgend etwas ihre Unsicherheit vergrößert. Erstrecht nicht wollen wir diese Verletzlichkeit (humanity) ausnutzen.

Menschen können sehr verletzlich sein, wenn sie eine Prophetie erhalten.

Prophetie festhalten

Es kann eine sehr gute Sache sein, Prophetie mit einem Kassettenrecorder, den man in der Hand hält, aufzunehmen. Auf diese Weise hat die Person, für die die Prophetie bestimmt ist, eine vollständige Aufzeichnung von dem Gesagten. Ansonsten hat sie vielleicht die Hälfte vergessen, wenn sie zu Hause ist.

Prophetie aufzuschreiben, ist auch eine gute Möglichkeit, eine ständig erweiterte Aufzeichnung von dem, was gesagt wurde, zu haben. Man sollte wirklich get into die Disziplin, Prophetie auf irgendeine Weise festzuhalten. Egal ob wir derjenige sind, der Prophetie gibt oder der, der sie bekommt.

Es gibt so viele Prophetien in der Bibel. Deswegen ist es offensichtlich, daß jemand die Aufgabe hatte, sie aufzuschreiben und sie für andere verfügbar zu machen. Tausende von Jahren nachdem sie ausgesprochen wurden haben diese Prophetien immer noch eine Auswirkung.

Oft gibt Gott uns ein prophetisches Wort, das nicht bis einige Wochen, Monate oder gar Jahre später ausgesprochen werden soll. Deswegen ist es notwendig, daß wir es festgehalten haben. Wenn die Zeit dann reif ist, können wir es genau wiedergeben.

Wir sollten wirklich get into die Disziplin, Prophetie festzuhalten.

Der Unterschied zwischen Persönlicher und Privater Prophetie

Persönliche Prophetie tritt auf, wenn jemand eine Prophetie direkt in sein Leben erhält. Persönliche Prophetie ist gut, sie unterstützt und ermutigt. Außerdem sollte sie dazu beitragen, daß das Leben von Menschen und deren Persönlichkeit mehr Gottes Wesen entspricht.

Auf der anderen Seite beschreibt die Private Prophetie eine Methode, wie man ein Prophetisches Wort gibt oder bekommt. Private Prophetie tritt dann auf, wenn man einen anderen auf die Seite nimmt und ihm oder ihr ein Wort gibt. Oder wenn jemand in einem Treffen prophezeit. Das bedeutet, daß dort dann eine niedrigere Stufe von Verantwortlichkeit herrscht. Die Person, über der prophezeit wird, ist in einer schwierigen Lage, weil es keine Zeugen gibt, mit denen sie das Wort dann hinterher durchsprechen kann. Deshalb gibt es keinen Schutz für den, der die Prophetie erhält.

Es ist gut, sich daran zu gewöhnen, in Gruppen von mindestens drei Leuten zu prophezeien. Nur zwei Leute in einer Gruppe zu haben, könnte awkward und unangemessen sein, weil es dann schon fast wieder eine Private Prophetie ist. Dies vermindert nämlich wiederum den Level von Verantwortlichkeit anderen gegenüber. Auch wenn wir denken, daß wir ein sehr privates Wort für jemanden haben, sollte man das Wort zusammen mit jemandem, der diese Person gut kennt, überprüfen. Dann kann man das Wort zusammen mit diesem anderen Freund übergeben.

Gewöhne Dich daran, in Gruppen von mindestens drei Leuten zu prophezeien.

Jemandem gegenüber verantwortlich sein(accountability process)

Zu jeder Zeit, wenn wir prophezeien, sollten wir jemand anderem gegenüber für unser Tun verantwortlich sein.

Das bedeutet, daß wir dieser Person genug vertrauen, daß sie uns auch sagt, wenn sie denkt, daß wir etwas falsch machen (oder prophezeien).

Sich jemandem gegenüber verantwortlich zu machen, bedeutet, daß man sich dem anderen und seiner Autorität unterordnen muß. Das ist ein demütigender Schritt. Doch indem man sich auf diese Weise demütigt, reflektiert man einen Teil von dem Wesen Jesu, der „nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen“ (Matthäus 20,28).

Wenn einem im Moment keine geeignete Person einfällt, dann können Hauszellmitglieder sich immer ihrem Leiter oder anderen Mitgliedern gegenüber verantwortlich machen. Leiter können sich Teilnehmern verantworten oder ihrem Supervisor. Supervisoren können sich anderen Supervisoren verantwortlich machen oder dem overseer.

Auf diese Weise gibt es bedeutende Möglichkeiten, die Gabe der Prophetie zu trainieren in einer Atmosphäre von gegenseitiger Verantwortlichkeit. Das provides ein Sicherheitssystem für jeden.

Bei jemand anderem Rechenschaft abzulegen, ist demütigend. Indem man sich auf diese Weise demütigt, spiegelt man einen Teil von Jesu Wesen wider.

Leiter haben die Rolle eines Filters

Einige Prophetien können die Richtung des Lebens einer Person beeinflussen oder Worte beinhalten, die gedacht sind, ein Verhalten oder den Lebensstil zu korrigieren. Es ist in diesem Fall wichtig, daß wir diese prophetischen Worte zuerst einem Leiter mitteilen, damit dieser alles, was falsch ist, vorher herausfiltern kann.

Jeder hat bestimmte Überzeugungen, Sachen, die ihn frustrieren und Vorstellungen, die einem wichtig sind. Wenn diese auf unsere Prophetie treffen, können sie ihr einen falschen touch geben. In einer ähnlichen Weise haben wir alle vibes about people. Man mag jemanden oder nicht, man hat Leute sogar satt oder man mag jemanden zu sehr! Der erste Eindruck, den man von jemandem hat, kann ganz schön falsch sein. Man sollte nicht versuchen, etwas in jemandem wieder in Ordnung zu bringen, wenn es gar nicht nötig ist.

Offenbarende Prophetie kann eventuell sehr verheerend sein, genauso wie jemanden in eine Schublade zu stecken (profoundly impacting). Deswegen muß man sich versichern, daß man Menschen richtig einstuft. Leiter können dabei helfen.

Seine Prophetie einem Leiter mitzuteilen hilft, herauszufiltern, was von Gott ist und was von uns selber.

Urteilen und abwägen

Wenn man ein prophetisches Wort bekommen hat, kann man sich entscheiden, ob man es so vollkommen akzeptiert ohne jeden Zweifel oder ob man es beurteilt. Das zweite ist wohl die klügste Einstellung. Schließlich ist es bekannt, daß kein Mensch perfekt ist und wir alle Fehler machen können. Dies ist nicht der Ort, engstirnig zu sein. Im Gegenteil, man sollte seinen Verstand und Geist Gott öffnen, um - wenn nötig - herauszufinden, was Gott mit diesem Wort beabsichtigt.

Hier sind einige grundlegende Richtlinien, denen man beim Beurteilen und Abwägen eines prophetischen Wortes folgen kann.

a) Wie biblisch ist es?

Man kann versuchen, es auf die Bibel anzuwenden, nachdem man es zusammengefaßt hat. Man sollte nur Prophetien annehmen, die mit der Bibel übereinstimmen.

Manchmal jedoch ist es schwierig, eine bestimmte Stelle zu finden, die zu der Prophetie paßt. Deswegen (We therefore seek to put the prophecy alongside the general feel and context of scripture)

Es ist zum Beispiel schwer, eine passende Bibelstelle zu finden, wenn jemand die Prophetie erhält, daß er als Missionar nach Afrika gehen wird. Man muß in diesem Fall das Wort in seinem Zusammenhang abwägen. Ein Wort, das jemanden in den vollzeitlichen Dienst (ministry) schickt, muß in eine Situation hineingegeben werden, wo Menschen fasten und beten, und wo Leiter verfügbar und willig sind, die Verantwortung zu übernehmen, Gott zu hören und dann dementsprechend zu handeln. So ist es in Apostelgeschichte 13 mit Paulus und Barnabas geschehen. Dies ist ein weiteres gutes Beispiel, wo Leitern erlaubt wurde, als Filter für Schlüsselworte zu agieren.

b) Ist es tröstend (comforting) und ermutigend?

Der allererste Zweck einer Prophetie sollte immer sein zu ermutigen - Prophetie sollte immer positiv sein.

Manchmal jedoch wird Prophetie dazu benutzt, etwas Negatives zu entfernen, damit etwas Positives an seiner Stelle errichtet werden kann. Das ist normalerweise das Ergebnis einer korrigierenden Prophetie. Der Sinn von korrigierender Prophetie ist, Gegenden in unserem Lebensstil aufzudecken, die Neuausrichtung oder Veränderung brauchen. Die Worte „Tu Buße“ tauchen oft in solch einer Prophetie auf.

Oberflächlich gesehen, kann solch ein Wort fälschlicherweise für ein negatives Wort gehalten werden. Aber das Herzen von Prophetien ist immer positiv. Nichtsdestotrotz, da Gott ein ermutigender Gott ist und alle wahre Prophetie von Gott kommt, so sollte auch alle wahre Prophetie ermutigend sein.

Buße tun ist ein wichtiger Teil unserer fortschreitenden (ongoing) Beziehung zu Gott und untereinander.

c) Was ist der Geist hinter einer Prophetie?

Wenn die Prophetie von Gott gekommen ist, dann wird sie ganz klar Gottes Geist enthalten - den Heiligen Geist. Wenn der Geist der Prophetie eine Reflektion der Früchte des Geistes ist (Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstdisziplin, Galater 5,22), dann kann man annehmen, daß der Geist hinter der Prophetie gut ist und deswegen von Gott kommt.

Die Bibel weist uns an, den Geist hinter einer Prophetie zu testen (1. Johannes 4,1). Es kann unser menschlicher Geist sein, der Frustration, Ärger, eigene Bestrebungen oder andere unhilfreiche Charakteristiken enthält, und das prophetische Wort auf eine negative Weise beeinflußt. Wenn ein Wort ungeprüft bleibt, kann das zu Manipulation und Kontrolle über Menschen führen, wenn man die Gabe der Prophetie anwendet.

Die Bibel weist uns in 1. Johannes 4,1 an, den Geist hinter einer Prophetie zu testen.

Alternatively könnte die Quelle ein böser Geist sein. Vielleicht war eine Person in ihrer Vergangenheit oder seine Vorfahren ins Okkulte verwickelt. Die Großeltern oder andere Familienmitglieder könnten ins Okkulte verwickelt sein und dieser Einfluß wurde noch nicht abgeschnitten.

In Apostelgeschichte 16 konfrontiert Paulus eine Sklavin, die von einem bösen Geist besessen ist. Sie prophezeit über Paulus und seine Kameraden. Was sie sagt, ist 100% richtig, aber Paulus kann die Gegenwart des Heiligen Geistes nicht wahrnehmen. Er konfrontiert den Dämon in ihr, und Gott heilt sie.

Genauigkeit in Prophetie ist nicht genug. Die Gegenwart des Geistes Gottes muß da sein.

d) Erhöht die Prophetie Jesus?

Ganz einfach, weil alle wahre Prophetie von Gott kommt, und deswegen die Gegenwart des Heiligen Geistes in ihr ist, deswegen müssen alle prophetischen Worte Jesus erhöhen.

Prophetie darf die Aufmerksamkeit nicht auf den lenken, der sie gibt, sie muß sich immer auf Gott konzentrieren.

Was macht man, wenn man ein prophetisches Wort bekommen hat?

Wenn man ein prophetisches Wort bekommen hat, ist es zuallererst sinnvoll, es gleich aufzuschreiben, auch wenn man es auf Kassette aufgenommen hat.

Auf diese Weise kann man besser über dem Wort meditieren, wenn man es sich immer wieder durchliest.

a) Sprich das Wort mit jemand anderem durch

Das Wort mit einem guten Freund oder Leiter durchzusprechen, ist sehr wertvoll. Diese Personen können Ratschläge geben und über das Wort beten, was sehr hilfreich sein kann. Besonders wenn es ein ziemlich „großes“ ist. Und indem man die Prophetie jemandem mitteilt, nimmt das von einem Druck weg, den wir als derjenige, der das Wort erhalten hat, spüren können.

b) Versuch nicht, das Wort sofort zu erfüllen

Dieser Punkt trifft besonders auf große richtungsweisende prophetische Worte zu. Es ist wichtig, daß wir uns nicht sofort hineinstürzen, das Wort zu erfüllen (Auch wenn Du weißt, daß es richtig ist). Vorher sollte man erwägen, ob es überhaupt die richtige Zeit dafür ist.

Zum Beispiel wäre es ziemlich dumm von mir, einen guten Arbeitsplatz aufzugeben, weil ich das Wort erfüllen will, wenn Gott eher will, daß ich dort für ein paar weitere Jahre bleibe. Dort könnte er mich bestimmte Dinge lehren wollen, die ich wissen muß, bevor die Prophetie umgesetzt werden kann.

Tatsächlich kommt im allgemeinen nach dem Ruf vor der Erfüllung erst einmal Training.

c) Prophetien haben eine Bedingung an sich geknüpft

Jede persönliche Prophetie hat eine Bedingung an sich geknüpft. Der Grund, warum Gott zu uns prophetisch spricht, ist, damit in uns eine Erwiderung erfolgt. Diese Antwort bringt uns normalerweise dazu, unseren Lebensstil zu verändern.

Zum Beispiel würde Gott das prophetische Wort, das eigentlich für mich gedacht war, wie in Jona 3,10 („Er änderte seine Meinung“) verändern, wenn ich ihn nicht weiter suchen würde und ihm gefallen wollte. Wir müssen darauf achten, daß unser Leben Gott gefällt. Dann nämlich wird, wasimmer Er über uns ausgesprochen wurde, erfüllt.

Wie man mit falscher Prophetie umgeht

a) Wenn du der Überbringer der Prophetie bist

Es ist wichtig, daran zu denken, daß jeder Fehler macht. Niemand ist perfekt, und niemand wird immer richtig und ohne Fehler prophezeien. Wir dürfen nicht solch eine Angst vor Fehlern haben, daß wir jedes Wort, das Gott uns gibt, für uns behalten.

Statt dessen müssen wir uns frei fühlen zu prophezeien, weil wir wissen, wenn wir mal daneben liegen, dann ist das nicht das Ende der Welt. Durch Gottes erstaunliche Gnade können wir von unseren Fehlern lernen und immer sicherer beim Prophezeien werden. Deswegen ist die persönliche Rechenschaft jemandem gegenüber auch so wichtig. Sie ist eine Sicherheitsmaßnahme für uns in unserer Entwicklung, Gott richtig hören zu lernen.

b) Wenn Du die Prophetie bekommst

Man sollte ein prophetisches Wort gerecht beurteilen und abwägen, indem man es mit jemandem durchspricht, zu dem man sich verantwortlich fühlt. Wenn man denkt, daß das Wort falsch ist, sollte man es fallen lassen in dem Wissen, daß es falsch ist, es anzunehmen.

Es kann sein (und es ist oft so), daß nicht das gesamte prophetische Wort falsch ist, sondern nur bestimmte Aspekte. In solch einem Fall akzeptiert man am besten die Teile, die richtig sind und vernachlässigt das, was falsch ist. Leiter können mit einem beten, damit kein bleibender Schaden durch das Wort verursacht wird.

Relevante Kritik kann angemessen sein, so lange wie sie konstruktiv und einfühlsam ist. So ist es wichtig, daß wir der Person, die die Prophetie gegeben hat, eine Rückmeldung geben. Wir sollten ihr mitteilen, was wir glauben, was richtig war und was nicht geholfen hat. Auf diese Weise wird aus einem Fehler eine positive Lernerfahrung.

Denke immer daran, daß Fehlermachen ein Lernprozeß ist (wir machen Fehler und dann lernen wir von unseren Fehlern). Deswegen wird ein Mensch nie in der Lage sein, von seinen Fehlern zu lernen, wenn er nie bemerkt, daß er einen Fehler gemacht hat.

aus: Handbuch zur Prophetie, Katy Williams mit Graham Cooke