Das Schwert des Herrn


Eine Zeit der Entscheidung für Europa

Arnd Kischkel, 5.1.04

Ich sehe Engel, die Schwerter in ihrer Hand führen und sie kommen in Scharen. Es ist als wenn jemand sie herbeigerufen hat, und so sind auch Gebetsgruppen in zahlreichen Ländern der Erde zu erkennen, die sich für eine Erweckung investiert haben. Und über den Engeln nehme ich in Umrissen das himmlische Jerusalem wahr und eine Stimme ruft jede Nation der Erde bei ihrem Namen. Auf einem himmlischen Wagen kommt aus diesem der Herr Jesus gefahren und er hat ebenfalls ein glänzendes Schwert in seiner Hand.

Die Boten werden nun in jedes Land gesandt. Sie führen das Schwert in ihren Händen, was dazu führt, dass das Wort Gottes noch einmal in großer Eindringlichkeit verkündigt wird. In einer Reihe von Ländern wird es begeistert aufgenommen und ein gewaltiger Segen und eine Erweckung breitet sich aus und es finden sich Regionen der Erde, in denen wächst Frucht wie nie zuvor.

Dann sehe ich auch Deutschland und Europa. Die Engel mit den Schwertern treten hervor und das Wort wird verkündigt. An vielen kleinen Orten entfacht daraufhin neu die Kraft des Glaubens, aber in weiten Gebieten des Kontinents zeigt sich Widerstand und nur durch das Gebet vieler scheint dieser Verlorenheit ein Aufschub zu widerfahren.

Dann erscheint Jesus auf dem Wagen mit gezücktem Schwert. Und wie im Licht der Abendsonne funkelt es rötlich, bezwingend und einzigartig. Dann sagt er:

„Schon seit einiger Zeit habe ich meine Kinder mobilisiert, um für den alten Kontinent zu beten. Und von den Enden der Erde habe ich Propheten, Evangelisten und Lehrer gesandt, um mein Volk wachzurütteln und die Menschen zur Umkehr zu rufen. Aber an meinem Wort scheiden sich in Europa die Geister. Während es die einen begeistert aufnehmen, scheinen sich die anderen nur noch mehr abzuwenden, wenn sie es hören. Ja es scheint für sie sogar der Anlass zu sein, sich gegen mich zu erheben und der Sünde zu folgen.“

Mir wird betend deutlich, dass sich in unserer Zeit ein „Fenster der Gelegenheit“ zu schließen beginnt. Deutschland und Europa stehen am Scheideweg ihrer Beziehung zum himmlischen Vater. Da wo das Schwert des Herrn (welches ist das Wort Gottes) gezückt wurde, werden alle Menschen bewusst oder unbewusst in eine spirituelle Entscheidungssituation geführt. Und instinktiv kehren sie sich direkt ins Licht oder sie marschieren noch entschiedener in die Dunkelheit. Das entspricht dem, was uns schon John Mulinde in seinen Predigten vom „Tal der Entscheidung“ nahe bringen wollte.

Die Länder im Osten Europas sehe ich dabei vor größeren politischen Umwälzungen. Dabei kommt mir weniger ein kommunistischer als ein stalinistisch despotischer Geist in den Sinn. Wie ein Ungeheuer taucht er vor meinem inneren Auge am Horizont Russlands auf. Schon vor Jahren gab es prophetische Hinweise für ein Ablaufen der Zeit für die Evangelisation und den Dienst an russischen Juden. Und diese warnende Stimme des Heiligen Geistes höre ich immer noch - unvermindert.

In den Ländern, die Russland umgeben, werden diese politischen Veränderungen dazu führen, dass sie sich mehr nach Westen orientieren werden und in ihnen wird der christliche Glaube besondere Wurzeln schlagen. Die erweckten Gemeinden und Kreise in diesen Nationen werden besonders gesegnet sein und sie werden mit den Quellgrund für ein neues geistliches Klima auf dem Kontinent legen dürfen. In Russland selbst werden sich trotz schwierigster Umstände große kraftvolle Gemeinden entwickeln, die besonders auch für die Minderheiten wie die Juden eintreten werden. Und durch das Gebet dieser Gemeinden und ihren Einsatz werden viele von ihnen buchstäblich gerettet werden. Zahlreichen Juden wird auch die Flucht gelingen.

In Mitteleuropa, in Deutschland und Frankreich werden innenpolitische Schwierigkeiten immer mehr eskalieren, sodass beide Länder viel von ihrer internationalen Bedeutung einbüßen werden. Allerdings wird die Gabe Deutschlands, ein Multiplikator für neue Geistesströmungen zu sein, erhalten bleiben. Dies wird sich zunächst noch einmal im Positiven wie Negativen erweisen. Am Ende der Zeiten aber wird es eine besondere Gnade des Herrn sein, dass von Deutschland und seiner wiedererstarkten Kirche ein helles und reines Licht prophetischer Weisung und Lehre in die Völkerwelt strahlen wird.

Die wirtschaftliche Demütigung der mitteleuropäischen Staaten in Form von Massenarbeitslosigkeit, Einbruch der sozialen Systeme einschließlich des Verlustes einer ausreichenden Wehrfähigkeit wird allerdings beträchtlich sein. In Deutschland wird man dann z.B. auch was den Bildungsstand von Kindern angeht, weiter zurückfallen u.ä.. Und wenn wir heute noch größere Krankenhausbehandlungen erstattet bekommen, so wird dies nicht mehr selbstverständlich sein.

Auf der anderen Seite wird durch diesen Zerbruch Deutschland ein viel sozialeres Gesicht bekommen. Ausländer werden sich fast ungehindert ansiedeln können, die Menschen werden sich wieder viel mehr gegenseitig helfen wie früher und man wird sich auch viel mehr mit den ärmeren Nationen verbunden fühlen wie heute.

Der Herr verheißt dabei, dass sein Geist in diesem über Jahre währenden Prozess noch einmal eine Kirche völlig neuer Gestalt auf unserem Kontinent hervorbringen möchte. In der Kirchengeschichte ereignete sich eine entscheidende Reformation auf deutschem Boden. Martin Luther führte die Gläubigen zurück zum Vertrauen auf die Rechtfertigung aus Glauben allein. In ähnlicher Weise soll von der Kirche in Europa noch einmal eine Reformation ausgehen, in der sich die Gläubigen in der unverfälschten, unvermischten, einzigartigen und übernatürlichen Herrschaft des Heiligen Geistes bewegen und sich dies in den unterschiedlichsten Gemeinde- und Dienstzweigen manifestiert.

Diesem Durchbruch der Kirche wird allerdings zunächst eine längere Wüstenwanderung der Kinder Gottes vorausgehen. Dem Feind wird zunächst Raum gegeben, den Stolz und den Synkretismus vieler zu versuchen. Viele werden der Volkskirche den Rücken kehren und noch mehr werden in der Gesellschaft gegen Gottes Gebote aufstehen.

Aber wie in einem gegenläufigen Strom, der zunächst unscheinbar, dann deutlich erkennbar und am Schluss prägend die Gesellschaft durchströmt, dürfen wir Christen in unserem Land uns schon heute dem Fluss des Heiligen Geistes überlassen und wissen: Auch wenn es durch noch so dürres Gebiet und durch eine noch so trockene Zeit geht, wir sind in dem Strom der Gnade unterwegs, der unserem Land am Ende Erweckung bringen wird. Dann wird Gottes Wirken so stark sein, dass auch die Öffentlichkeit davon Notiz nehmen wird.

Wenn wir heute in Gebetskreisen, Gruppen und Gemeinden für unser Land eintreten, sollten wir von daher für die nächste Zeit keine größere Erweckung der Gesellschaft erwarten. Diese soll zunächst geprüft werden. In die Beziehung und Begegnung mit seinen Kindern allerdings möchte uns Gott schon heute mit einer neuen Salbung berühren: In Heilungsgottesdiensten, kraftvollen Evangelisationen, prophetischen Diensten und in für ihn freigesetzten Gemeinden dürfen wir uns an ihm freuen, der so viel für uns bereit hat und bereitet.

Wir können beten:

Himmlischer Vater, der Glaube an das Evangelium ist in unserem Land ungehindert möglich, aber in der unsichtbaren Welt erheben sich Mächte und Gewalten, um Menschen zu verführen, und sie von dem Weg zu dir zu reißen. So beten wir im Namen Jesu, dass viele noch zur Einsicht der Wahrheit gelangen und dass sie die Rebellion ihres Herzens erkennen und umkehren zu dir.

Du siehst, wie immer mehr Menschen sich gegen deine Gebote versündigen und Gefallen daran finden, sie aufzulösen und zu umgehen. Herr vergib den Versuch, die Schöpfung ohne Verantwortung dir gegenüber zu beherrschen und den Egoismus, wo Forschung nur den eigenen Interessen dienen soll.

Wir bitten dich für die neu entstehenden Heilungsdienste in unserem Land, das sie erfüllt sind vom Vertrauen in deine göttliche Kraft und dass durch sie Gaben und Berufungen freigesetzt werden. Wir beten für neue Leiter, die es wagen Verantwortung zu übernehmen und die sich in allem leiten lassen von dir.

Schenke uns einen kindlichen Geist, in dem wir rufen: „Abba, lieber Vater!“ und vertraue uns neu dein Wort an, das die Menschen zur Entscheidung ruft.

Amen