Ein Krug mit Salböl

Neuer Kurs in Israel


Arnd Kischkel,4.6.01

Ich sah die sieben Hügel Jerusalems vor meinen Augen. Sie schienen von der Abendsonne beleuchtet und sie sahen aus wie Wächter, die um diese Stadt bestellt waren. Der Ölberg sah aus, als wenn ein großer Garten auf ihm angelegt wäre. Eigentlich sind dort viele Gräber, aber ich sah auf ihnen Pflanzen aus den verschiedensten Regionen der Erde hervorsprießen. Es war, als wenn der Ölberg begann, sich für eine Ankunft zu schmücken und er wirkte so, wie wenn die Hand eines himmlischen Gärtners auf ihm nach dem Rechten sah.

Es kam ein Engel herzu, der stellte mitten in diesen Garten einen Krug mit Salböl, es war ein goldenes Gefäß, das leuchtete über der ganzen Stadt. Und es kamen Heerscharen von Engeln, um daraus zu schöpfen und sie lobten Gott im Reigen über dem Großen, was Gott in dieser Stadt tat. Und die Engel nahmen von dem Salböl und es war, als wenn sie den ganzen Weg des Herrn Jesus, den er zu seinen Lebzeiten beschritten hatte, noch einmal mit dem Siegel des Heiligen Geistesbezeichneten. Und all die Menschen in Israel, die sich nun von Jesus in die Nachfolge rufen ließen, wurden erfaßt von einer Kraft des heiligenGeistes, wie sie nie zuvor in Jerusalem geherrscht hatte.

Die Kinder Israels waren in große Not geraten, der Feind aus dem Norden, eine Armee arabischer Nationen, hatte sich auf das Land gestürzt und sie hatten sich durch eine unbewachte Tür gestohlen, so dass der Schaden beträchtlich war, den sie über Israel und Jerusalem gebracht hatten. Die Kriegsnot, die das Land erfasst hatte, war die schwerste gewesen, die die Nation in ihrer Geschichte erlebt hatte. Die Zeit des Kampfes hatte Israel die größte Verlassenheit unter den Nationen eingebracht, die es je erlebt hatte. Die umliegenden arabischen Nationen und die Vereinten Nationen schienen wie gegen das Land verschworen gewesen, und nur die USA zeigten sich schließlich bereit, militärisch einzugreifen.

Von vielen unbemerkt war der Garten auf dem Ölberg entstanden. Aus jeder Nation waren dort Gewächse eingepflanzt worden. Dieser Garten schien das Eigentüm- lichste in dieser Zeit zu sein. All die Schönheit der Nationen, versammelt in der Stadt Jerusalem, in der Erwartung des kommenden Herrn! Waren die Kinder Israel nicht gerade von allen verlassen worden?

Doch nachdem die Trümmer des Krieges beiseite geräumt worden waren, erkannte ich, wie Pilger vieler Nationen nach Jerusalem reisten und dort Jesus mit den immer mehr werdenden messianischen Christen ehrten. Und der Garten, den die Engel vorbereitet hatten, füllte sich mit dem Lobpreis der Nationen und die Gläubigen in Israel ergriffen ihre Priesterschaft für alle Völker. Das Salböl, mit dem die Engel den Weg des Herrn gezeichnet hatten, floss nun in Strömen durch das ganze Land und selbst die Vögel unter dem Himmel wurden von der Freude des Herrn erfasst.