Eine Josua Salbung


für Deutschland

Arnd Kischkel, 10.1.04

Josua war ein Mann, der sich schon eine ganze Zeit unter Mose als verlässlich und hingegeben bewährt hatte, als ihm der Auftrag erteilt wurde, zusammen mit zwölf anderen das Land Kanaan auszukundschaften. Von diesen zwölf Leuten gaben nur Josua und Kaleb ermutigende Berichte von ihrer Mission, indem sie erklärten, dass das Land Kanaan von Israel erobert werden könnte (4. Mose 13,6.8; 13,25-14,8). Und deshalb durften diese beiden Männer nach Gottes Willen in das Gelobte Land gelangen (4. Mose 14,30.38; 26,65; 32,12). Selbst Mose durfte es nur aus der Ferne sehen.

Josua zeichnete seine Konsequenz aus, am Jahweglauben der Mosezeit während und nach der Eroberung des Landes festzuhalten. Und er hatte die Anfälligkeit Israels für die Götterkulte Kanaans klar als die eigentliche Gefahr der Landnahme erkannt.

Als Josua einmal in die Nähe Jerichos kam, sah er plötzlich einen Mann, der ein bloßes Schwert in seiner Hand hatte. „Und Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden?

Er antwortete: Nein, ich bin der Anführer des Heeres des Herrn. Ich bin soeben gekommen. Da warf sich Josua vor ihm zu Boden, um ihm zu huldigen und fragte ihn: Was befiehlt mein Herr seinem Knecht?

Der Anführer des Heeres des Herrn antwortete Josua: Zieh deine Schuhe aus; denn der Ort, wo du stehst, ist heilig“ (Josua 5, 13 – 15).

Und genau so tat es Josua. Bevor er auch nur ungefähr einen Plan hatte, wie er Jericho einnehmen sollte, demonstrierte ihm Gott schon die Präsenz seiner himmlischen Armee. Und Josua trat in seine Gegenwart und suchte seine Strategie. Gott sagte zu ihm:

„Sieh her, ich gebe Jericho und seinen König samt seinen Kriegern in deine Gewalt. Ihr sollt mit allen Kriegern um die Stadt herumziehen und sie einmal umkreisen. Das sollst du sechs Tage lang tun“ (Josua 6, 2+3).

In jeder Herausforderung unseres Lebens hat Gott in dieser Weise einen Plan, wie wir in seiner Kraft die Mauern und Befestigungen des Feindes überwinden können. Aber suchen wir vor allem anderen seine Gegenwart und verlassen wir uns auf seine Stärke? Betreten wir den heiligen Boden und gehen wir in die Stille, um seine Worte zu hören?

Während einem Gebet für unser Land sehe ich viele Kundschafter, die vom Herrn berufen und ausgesandt werden. Jeder dieser Kundschafter wirkt wie ein Kämpfer in der Armee Josuas und obwohl viele Riesen der Gottlosigkeit im verheißenen Land Deutschland zu erkennen sind, überkommt sie keine Angst. Sie lassen sich nicht gefangen nehmen, sondern ermutigen das Volk Gottes, dass die Nation noch einmal für Gott eingenommen werden kann.

Bevor sie als Streiter des Herrn in unserem Land auch nur ungefähr eine Strategie oder Vorstellung entwickeln können, wie sie die Bollwerke des Feindes erschüttern können, demonstriert Gott ihnen wie Josua seine Herrlichkeit und gibt ihnen die Gewissheit und das Vertrauen: In Deutschland soll sich das Reich Gottes noch einmal ausbreiten. Und mein Name soll in eurer Nation geehrt werden.

Die Gaben des Heiligen Geistes sollen dann die geistlichen Waffen sein, durch die die befestigten Mauern einer in weiten Teilen gottlosen Gesellschaft zum Einsturz gebracht werden. Und von dem Licht, das in der Dunkelheit hervorbricht, sollen viele Menschen erfasst werden. Die Kinder Gottes dürfen aber auch die Instrumente des Lobpreises und der Anbetung ergreifen und sie brauchen die Geduld, über einen langen Zeitraum für ihr Land einzutreten und an den Mauern entlang zu ziehen.

Die Zunahme der Kundschaftersalbung von Josua und Kaleb ist bereits im Aufbruch der neuen Gebetsbewegung des Wächterrufs zu erkennen. Aber genau wie der Herr Josua vom Kundschafter zum Führer eines Volkes machte, so möchte auch Gott alle, die für Deutschland eintreten, in ein Wachstum ihrer Berufung führen und sie mit Autorität und Vollmacht ausstatten. I.M. sind wir in unserem Land erst in der Phase, wo die Kundschafter ausgesandt werden, und die Gemeinden noch viel Ermutigung brauchen, nicht zu verzagen, sondern sich aufzumachen.

Hier wird mir auch die besondere Aufgabe der älteren Generation bewusst, die im Geist des Josua als geistliche Väter und Mütter die jüngere Generation ermutigen und stärken können. Sie können davon berichten, wie sie im Glauben schon schwierige Situationen meistern konnten und wie die Kraft des Heiligen Geistes sie zu besonderen Taten ermutigte. Die Geschichte und die Geschichten des Glaubens dürfen wir uns erzählen, sie sind von großer Bedeutung.

Als Josua das Land eingenommen hatte, die Stämme Israels ihr Erbteil bekommen hatten und auch für den Dienst der Leviten am Allerheiligsten gesorgt war, da gab ihnen der Herr seine verheißene Ruhe:

„So hat der Herr Israel das ganze Land gegeben, das er geschworen hatte, ihren Vätern zu geben, und sie nahmen's ein und wohnten darin. Und der Herr gab ihnen Ruhe ringsumher, ganz wie er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner ihrer Feinde widerstand ihnen, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände. Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der Herr dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen (Josua 21,43-45).“

Wir leben heute in der Generation, der der Herr verheißen und „schwören“ möchte, dass wir im Glauben an seine Kraft unser Land noch einmal einnehmen und dort zu seiner Ruhe gelangen dürfen. Hier erwartet Gott von uns ein eindeutiges Bekenntnis und eine Antwort des Glaubens. Wenn wir dieses an die kommende Generation mutig weitergeben, dann werden Kinder und Kindeskinder freigesetzt, geistlich Sieg um Sieg zu erringen und sie werden die Festungen des Feindes schleifen und niederreißen.

Alle, die in der Gemeinde heute erwachsen sind, leben von daher in unserer Nation in einer Art Kundschafter- und Brückengeneration. Über uns sollen die Kinder und Jugendlichen laufen und Worte der Ermutigung, des Glaubens und des Vertrauens hören. Wir können ihnen immer wieder sagen, dass wir am Ende geistliche Durchbrüche in Deutschland erwarten. Und wir können in sie die Erwartung setzen, dass sie in ihrer Generation gewaltige Manifestationen der Liebe und der Kraft Gottes in unserem Land sehen werden.

Ortwin Schweitzer schrieb dazu in seinem prophetischen Wort vom 2. Februar 2001 (Die Rechte des Herrn ist erhöht...): „Und die Erstlinge unserer Kinder, die besten unserer Jugend werden kommen, dass er sie sende. Und mit großer Freude und Jubel werden wir sie freisetzen und ermutigen zum Dienst an den Völkern in Demut, Hingabe und allen Gaben der deutschen Nation.

Sie werden ihnen das Zeugnis geben von dem Herrn, der sich des sündigsten Volkes unter allen Nationen in unbegreiflicher Gnade angenommen und unsere Schuld unter seinem Blut bedeckt hat.“

Die Josua-Salbung für Deutschland wird der Herr so gewissermaßen auf die Generationen verteilen, und er fragt uns heute:

„Bist du bereit, für mich ein mutiger Kundschafter zu sein? Wirst du dich von den riesenhaften Götzen im Land nicht abschrecken lassen? Bist du bereit, in der Fürbitte den Weg für die jüngere Generation zu bereiten und sie freizusetzen? Hilfst du mit, die Bewegung des Lobpreises und der Anbetung zu entfachen, die jeder neuen Herausforderung vorangeht? Hörst du auf meine Stimme, die allein Orientierung gibt?“