Wenn der Herr nicht das Haus baut


A.Kischkel, 5.3.02

Ich sehe, wie Bauleute zusammenkommen. Sie haben einen genauen Plan bei sich und sie heben als erstes den Boden aus, um dem neuen Gebäude ein gutes Fundament zu verleihen. An verschiedenen Stellen in Deutschland werden solche neuen Häuser errichtet, und es ist ein besonderer Diensteifer und Freude bei den Handwerkern zu erkennen.

Unter den Einrichtungen, die hier begründet werden, entdecke ich neue Freikirchen, Häuser für Obdachlose, Räume für Jugendevangelisationen, Anbetungshallen, Bibelschulen, Sozialstationen und christliche Werke mit einer jeweils besonderen Berufung. Überall in Deutschland ist unter den Kindern Gottes ein neuer Mut zu erkennen, neu aufzubrechen und neue Strukturen für das Reich Gottes zu entwickeln und umzusetzen.

Die Salbung des Heiligen Geistes liegt auf den neuen Verantwortlichen und sie handeln in großem Glauben und im Vertrauen auf Gottes Kraft. Ich sehe, wie sich die geschaffenen Räume mit Menschen füllen - Jung und Alt. Viele halten sich an den Händen, eine große Fähigkeit zur Versöhnung ist vorhanden. Die Generationen scheinen gelernt zu haben, sich zu unterstützen, viel innere Heilung ist geschehen.

In die Anbetungshallen strömen viele Menschen. Der Lobpreis hat eine neue Qualität. Es entstehen neue Lieder und das Überwinden ist im Gebet leichter wie früher. Viele lernen, unverwandt auf Jesus zu schauen, weil der Blick in die Welt sich zunehmend verdunkelt.

Die Gaben des Heiligen Geistes werden mit großer Selbstverständlichkeit praktiziert. Man braucht sie auch nötiger wie früher. Der Feind fordert es heraus, im Gebet zu gebieten, den Namen des Herrn zu proklamieren, Dämonen zu binden und in der Gegenwart des Heiligen Geistes das Verborgene ans Licht zu bringen. Die Angriffe auf die Gemeinde sind sehr stark, aber die Jüngerinnen und Jünger Jesu lernen es zu kämpfen und sich mit den geistlichen Waffen zu verteidigen. Das führt nicht nur dazu, daß sie aufrecht stehenbleiben, sondern daß sie besser wie früher vorangehen und in neuen Strukturen Land einnehmen können.

In der traditionellen Kirche wird es zu gleicher Zeit immer schwieriger sein, sich als Christ zu bewegen. Der Herr zeigt mir dafür das Bild einer Kirchentür, die im Scharnier klemmt, und die man nur noch ganz schwer auf- und zubekommt. Zum einen werden sich nicht wiedergeborene Christen noch stärker von der Kirche abwenden und ihre Tür kaum noch aufbekommen. Zum anderen werden Namenschristen auch von innen her die Tür zur Welt fast nicht mehr öffnen können. Sie werden die Kraft für ein Zeugnis nicht mehr aufbringen.

Die Veränderungen in der Gesellschaft werden sich in dieser Zeit dramatisch zuspitzen. Der wirtschaftliche Einbruch in Mitteleuropa wird das Sicherheitsempfinden und - denken vieler Menschen erschüttern. Dies wird aber noch nicht unmittelbar der Kirche einen neuen Zulauf bescheren. Aber die Dienste und Einrichtungen werden so miteinander verknüpft und vorbereitet sein, daß sie ein großes Netz auswerfen können.

Die Erweckung in Deutschland wird in einer langen Phase der Prüfung dieser Nation geboren werden. Aber dann werden die Dämme brechen und aus allen sozialen Schichten werden viele Menschen reglrecht zu Jesus laufen. Und in dem erneuerten Teil der Kirche werden sie aufgefangen werden und in den vorbereiteten Gemeinden und Diensten mit dem Geist getauft werden.

Das erinnert an Ps. 127, 1: "Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst:"