Lobpreis und Anbetung


Arnd Kischkel, 8.5.04

Während ich bete sehe ich einen wunderbaren Altar, der im Thronsaal Gottes aufgerichtet ist. Er ist geschmückt mit den Fahnen aller Nationen der Erde und Lieder in den unterschiedlichsten Sprachen sind zu hören.

Anbetungsteams aus aller Herren Länder kommen zu diesem Altar, um rund um die Uhr Gott zu loben und zu preisen. Ihr Gesang scheint sich immer wieder mit himmlischen Klängen zu mischen und es wird deutlich, wie sehr der Heilige Geist darin wohnt und sich in ihm entfaltet.

Diese Form der Anbetung geschieht in der Haltung des Lobgesanges der Maria, die sagte (Lukas, 1,46-55):

„Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht, bei denen, die ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit.“

Dann denke ich an David, wie er vor der Bundeslade tanzte. David wurde immer wieder in eine tiefe Anbetung geführt. Für ihn waren Lieder eine Möglichkeit, sein Herz vor Gott auszuschütten, sein Angesicht und seinen Trost zu suchen. Dabei hielt er vor Gott nichts zurück oder verborgen. Auch bittere Gedanken der Klage, des Vergleichens oder des Unverständnisses über körperlichen Schmerz brachte er vor den Herrn und blieb dadurch offen für sein Eingreifen und seine Hilfe.

David betete einmal in Psalm 17,8-13: „Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel vor den Gottlosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die mir von allen Seiten nach dem Leben trachten. Ihr Herz haben sie verschlossen, mit ihrem Munde reden sie stolz. Wo wir auch gehen, da umgeben sie uns; ihre Augen richten sie darauf, dass sie uns zu Boden stürzen, gleichwie ein Löwe, der nach Raub lechzt, wie ein junger Löwe, der im Versteck sitzt. Herr, mache dich auf, tritt ihm entgegen und demütige ihn! Errette mich vor dem Gottlosen mit deinem Schwert,....“

In vielen Nationen sind schließlich Davids zu erkennen, die noch einmal stellvertretend für ihr Land den Bund mit Gott erneuern und eine 24-Stunden-Anbetung vor seinem Altar ins Leben rufen. Die Ausübung der Geistesgaben erreicht hier einen Höhepunkt, viele neue Lieder werden prophetisch empfangen und Menschen werden während des Lobpreises errettet und geheilt.

In Deutschland wird die Errichtung eines solchen Altars und das Darbringen des Lob- und Dankopfers viele alte Wunden bedecken. Es ist mir, als wenn gerade in unserem Land Gott ganz besonders seine Kinder ermutigt, die Altäre der Anbetung und des Lobpreises nun aufzurichten. Sie sind so etwas wie der Schlüssel zum Himmel, durch den ein neuer Segen auf unser Land kommen kann.

Die Gebete der Fürbitter sollen immer wieder in die Anbetung münden; denn in ihr öffnen sich die Schleusen des Himmels und der Regen des Heiligen Geistes wird unser Land befeuchten, das an vielen Stellen so trocken und hart geworden ist.

Nun treten zwei Boten des Herrn hervor. Der eine hält eine Schale und der andere eine Sichel in seiner Hand. Und ich frage den Herrn: „Was bedeutet die Schale und was bedeutet die Sichel?

Jesus antwortet:“ Die Schale ist gefüllt mit meiner Kraft und der Autorität meines Wortes. Ich werde sie meiner Gemeinde neu anvertrauen. Die Sichel steht für ein unaufhaltsames Gericht, das dein Land auf sich gezogen hat. Vieles, was heute Macht und Einfluss hat in Deutschland, wird vor ihr nicht bestehen können. Man könnte sich ein Kreuz vorstellen, das auf das Land gelegt wird und sein Zentrum in der Mitte von Deutschland hat. Die Balken des Kreuzes reichen über seine Grenzen hinaus, bis in die benachbarten europäischen Nationen. Viel Not und Leid wird es für die Menschen mit sich bringen.“

Als Jesus das gesagt hat, scheint er die Landkarte des alten Kontinents neu zu zeichnen. Es entstehen überall hell leuchtende Punkte, wo ihm die Ehre gegeben wird. Daneben gibt es dunkle Flächen, die ganz von ihm abgekehrt erscheinen. Diese geistliche Landkarte beginnt sich mit der Zeit zu verändern: Die dunklen Bezirke nehmen ab und das Licht des Evangeliums breitet sich noch einmal erkennbar aus in Europa. Aber es wird auch deutlich, wie viel Zerbruch dieser Erneuerung vorausgeht.

Dann erinnere ich mich an Martin Luther. Durch ihn wurde die Rechtfertigung allein aus Glauben wieder zum Allgemeingut der Gläubigen. In der Endzeit möchte uns Gott nun in einem längeren Prozess zu einem Durchbruch der ganzen Fülle des Heiligen Geistes verhelfen. Und diesem starken Wirken Gottes können wir im Lobpreis und in der Anbetung am besten den Weg bereiten.

Dazu bekomme ich noch Epheser 5,6-20: „Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie viel mehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn´s vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.

So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.

Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles , im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“