Von Zion wird Weisung ausgehen


Auszug aus dem Buch "Der Herr ruft Israel" (InSpirit-Shop)

Arnd Kischkel

Im Alten Testament steht der Name Zion für den östlichen Hügel Jerusalems, zu dem der Tempelberg gehörte. Im Neuen Testament kann Zion dagegen das ganze Volk Israel bezeichnen. (Römer 9,33). Und in Offenbarung 14,1 ist Zion der Inbegriff der ewigen Gottesstadt, des himmlischen Jerusalems und des endzeitlichen Triumphes Christi (vgl. Offenbarung 21,2).

Im Israel von heute spielt der Zionsberg in Jerusalem eher eine touristische Bedeutung. Dort kann man eine Gedenkstätte für König David besuchen, wo Juden und Kreuzfahrer im 11.Jahrhundert sein Grab vermuteten und verehrten. So werden heute viele Besucher auf dem Zion an den Tod Davids erinnert, und viele machen dort Erinnerungsfotos mit dem Davidstern darauf.

Den Stern Davids aber und damit ein Zeichen der Hoffung und Erneuerung möchte Gott neu über Israel aufgehen lassen. Zunächst wird man ihn kaum erkennen können, aber dann wird dieses neue Glaubenslicht mit der Zeit immer stärker leuchten und mitten in der politischen Dunkelheit des Landes wird er weithin strahlen. Die Menschen, die aufblicken, um ihn zu sehen, werden dies vielfach in Verzweiflung oder aus großer Haltlosigkeit tun. Politische Unruhen, die immer mehr zunehmen, werden viele verunsichern und nach einem Sinn im Leben fragen lassen.

Wenn der Herr erneut mit seinem Feuer nach Israel kommt, dann wird seine Rechte hoch erhöht über seinem Volk sein und kriegerische Auseinandersetzungen, die über das Land kommen, werden die Menschen wachrütteln und die Frage nach Gott neu aufwerfen.

Heute kann man sich vorstellen, dass religiös gesehen in Israel die verschiedensten Altäre aufgerichtet sind, und die unterschiedlichsten Lichter auf ihnen brennen. Ein Licht brennt für Allah, ein Licht für den Gott der Juden, ein Licht für jede Art von weltlicher Gesinnung und ein Licht für den Stolz auf das eigene Land. Alle diese Lichter leuchten in der Dunkelheit. Die vielen Menschen ringsumher finden durch sie aber immer weniger Klarheit und Wärme. Ich denke, dass Gott die politische Unruhe auch gebrauchen wird, damit diese Lichter mit der Zeit von ihrem Glanz einbüßen und sich viele von ihnen abkehren werden. Das wird dann schließlich darauf hinauslaufen, dass Jerusalem, die Hauptstadt der Weltreligionen, ihr weltliches Kleid ablegen und ein neues Gewand des Himmels tragen wird.

Denken wir an Josua (Josua 8,15), der mit einer List einst die Stadt Ai eingenommen hatte. Ein Teil des Volkes hatte er kampfbereit vor diese Stadt gestellt. So rückte der König von Ai mit seinen Soldaten gegen das Volk Israel vor, um Josua zu bezwingen, aber der hielt einen großen Hinterhalt bereit.

Heute ist es so, dass sich viele gegen Israel stellen und seine Verlassenheit in der Welt einen Höhepunkt erreicht. Aber im Gebet hatte ich einmal den Eindruck, dass der Herr sagte: "Ich habe einen Hinterhalt in Zion gelegt, und keiner kann ihn sehen. Der Eifer der Nationen wird gegen Jerusalem entbrennen, aber mein Heiliger Geist wird hervorbrechen. In dieser Not werden die Christen in meinem Volk große Autorität gewinnen."

Dann konnte ich mit einem Mal den Garten Eden sehen, wie zwischen dem Baum der Sünde und dem Baum des Lebens ein Seil gespannt war. Und ich fragte den Herrn: Was bedeutet das? Da erschienen Engel, die traten vor das Volk Gottes und bedeckten es und sie legten die Liebe des Vaters und seinen Freispruch auf seine Kinder. Und die Verkläger in aller Welt verloren in gleichem Maße ihre Überheblichkeit und verschwanden immer mehr.

Der Heilige Geist sagte daraufhin: "Kein Volk auf der Erde hat auf seinem Weg den Riss zwischen der Sünde und der Quelle des Lebens so auf sich genommen wie mein Volk Israel. Und keine Nation ist von so vielen anderen Völkern verfolgt und abgelehnt worden. So wie meine Kinder die Not, die der Abkehr von meinem Thron folgte, auf sich nehmen mussten, so werde ich ihre Verlassenheit in einen Segen verwandeln und niemand wird sie mehr aus meiner Hand reißen."

Schließlich schien es mir, als wenn das Angesicht Jesu wieder über Jerusalem leuchtete wie ein Stern, der über dem Dunkel der Nacht den Frieden Gottes erkennen ließ. Und das Wort Gottes wurde über dem ganzen Land noch einmal ausgesät und verkündigt. Und viele christliche Gemeinden, Einrichtungen und Werke wurden neu gegründet und errichtet.

Gott hat Israel berufen, die geistlichen Gaben für die Nationen zu empfangen. Wir sprachen bereits von Josef, wie er aus dem Gefängnis geholt wurde und zum Bevollmächtigten am Hofe des Königs wurde. Genauso wird Israel zu neuen Ehren kommen und die Fülle des Heiligen Geistes empfangen und ich denke, dies wird besonders in drei verschiedene Zweige seiner Bestimmung fließen:

1) Zum einen wird in Israel eine geistliche Stiftshütte für alle Völker errichtet werden. In ihr wird die Liebe des Vaters offenbar sein. Dann wird es immer mehr Pilger und Reisende aus aller Welt nach Israel ziehen. Sie werden dort tiefe geistliche Erfahrungen machen, und sie in ihre Heimatländer bringen. Das Gebet in Israel wird immer mehr eine hohepriesterliche Autorität gewinnen und auf viele Gläubige wird die Kraft des Heiligen Geistes kommen.

2) Zum anderen werden sich im Heiligen Land die Stimmen von Aposteln und Propheten erheben. Es werden gesalbte Prediger des Herrn sein, denen die Wege der Endzeit offenbar sein werden, und die bereit sein werden, in die Fußstapfen des Mose zu treten und ihr Land geistlich zu führen.

3) Und darüber hinaus wird der Strom der Erweckung immer stärker durch das ganze Land fließen, so dass viele die nach Israel blicken, aufmerksam werden und sie das Wirken Gottes daran erkennen werden.

Das Licht Jesu wird hell aufgehen über seinem Volk, und ähnlich wie bei den drei Weisen aus dem Morgenland, wird dies nun wie ein Leitstern in den Unruhen und Wirren der Völker zu leuchten beginnen. Sogar Politiker aus dem Ausland werden nach Jerusalem reisen, um sich dort beraten zu lassen. Und junge Menschen auf der ganzen Welt wird es nach Israel ziehen, um dort Gott zu ehren und Beziehungen in seinem Reich zu bauen.

Die geistlichen Gaben, die der Herr nun an seinem Königshof austeilen wird, werden die Kirche rings um den Globus befruchten. Diese Salbungen des Geistes werden etwas vom Glanz der Majestät Jesu wiederspiegeln und seinen Leib - die Gemeinde - mit einer großen Kraft erfüllen.
Israel kann man dann mit einem großen Glockenturm und einer Glocke vergleichen. Diese Glocke wird mit großem Nachdruck in allen Nationen zum Gottesdienst rufen. Und die Türen aller Kirchen werden sich noch einmal weit auftun. Dieser Klang wird so stark sein, dass jeder ihn vernehmen kann. Es wird eine große Einladung des Vaters sein, das Haus Gottes aufzusuchen - solange es Zeit ist.

Zu der geistlichen Stiftshütte, die der Herr zum Schutz für alle Völker in Jerusalem errichten möchte, zeigte er mir noch das Wort aus Jesaja 4,2-6:

"Zu der Zeit wird, was der Herr sprießen lässt, lieb und wert sein und die Frucht des Landes herrlich und schön bei denen, die erhalten bleiben in Israel. Und wer da wird übrig sein in Zion und übrigbleiben in Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeder, der aufgeschrieben ist zum Leben in Jerusalem.

Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwaschen wird und die Blutschuld Jerusalems wegnehmen durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird, dann wird der Herr über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen einer Wolke schaffen am Tage und Rauch und Feuerglanz in der Nacht. Ja es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen."