Die Prüfung Deutschlands


Über die Scheidung

der Geister in Deutschland

Arnd Kischkel, 3.6.04

Während ich bete, sehe ich in Deutschland viele Menschen, die um sich herum Wälle aufrichten. Sie scheinen sich vor einer drohenden Gefahr schützen zu wollen. Sie wenden ihre gesamte Kraft und ihr Können auf, um sichere Befestigungen zu errichten.

Ich frage den Herrn:“ Wovor fürchten sich die vielen Menschen? Warum arbeiten sie so intensiv an diesen Schutzmauern?“

Daraufhin hält Jesus seine Hand über unser Land. Er hält etwas in ihr, das weithin funkelt und leuchtet.

„In meiner Hand halte ich einen Juwel der Gnade und Barmherzigkeit für Deutschland bereit. Ich habe diese Nation erwählt, dass sie ein Zeichen für die Erlösung von Schuld, der unverdienten Gnade und der Freisetzung der Kraft des Heiligen Geistes sein soll. Und ich ermutige meine Kinder, dies in Existenz zu beten, dafür einzutreten und Glauben zu investieren.“

Auf der Landkarte von Deutschland sind daraufhin an verschiedenen Orten Quellen zu erkennen, die immer zahlreicher hervorbrechen, in unser Land fließen und es mehr und mehr befeuchten. Um diese Quellen herum entstehen neue christliche Werke, Dienste und Gemeinden. Das Wasser um sie herum steigt, die Geistesgaben werden mehr und mehr trainiert und ausgeübt. Und die Christen gewinnen neu an Vollmacht und Autorität.

Dann sind wieder die vielen Menschen zu sehen, die Bollwerke und Befestigungen um sich herum aufgerichtet haben. Einige von ihnen scheinen in der Zeitung zu lesen und besorgt die neuesten Börsennachrichten und internationalen wirtschaftlichen Entwicklungen zu studieren. Und die Aktienkurse scheint eine Turbulenz nach der anderen zu erfassen und die Wirtschaft gerät nicht nur in Deutschland aus dem Tritt und bildet nicht mehr wie selbstverständlich die Grundlage für ein Leben in Frieden und Freiheit.

Dann ist ein Zug zu sehen, eine Dampflock, die unter mächtigem Schnaufen, so als wenn sie die letzte Kraft mobilisieren würde, noch einmal versucht, ihren gewohnten Zielbahnhof zu erreichen. Aber das Kohlenfeuer erlischt und sie bleibt mitten auf dem Gleis stehen. Das Ziel ist noch gar nicht zu sehen und aufgeregt stecken die Fahrgäste ihre Köpfe aus dem Zug. Einige beschweren sich, einige wirken nachdenklich, andere erwarten, dass es wie gewohnt bald weiter geht. Aber der Zug bleibt stehen und niemand kommt, um ihn wieder in Fahrt zu bringen.

Dazu bekomme ich Jesaja 34,5: „Denn mein Schwert ist trunken im Himmel, und siehe, es wird herniederfahren auf Edom und über das Volk, an dem ich den Bann vollstrecke zum Gericht.“

Aus dem Zug sind mittlerweile alle Insassen ausgestiegen. Der Zug- und der Lockführer irren umher und wissen keinen Rat, wie sie weiter fortkommen können. Auch die Reisenden wirken planlos, einige verzweifeln, andere stürzen sich in Vergnügungen oder sie folgen religiösen Heilslehren, die ihnen noch ein Stück Sinn und Halt versprechen. Der starke Dampfzug Deutschland ist am Ende....

Darüber ziehen sich dunkle Wolken zusammen, wie man sie nie zuvor in unserem Land gesehen hat. Ein neuer Missbrauch von Autorität – auch in der Gemeinde – macht sich breit. Offene Rebellion gegen Gott und ein ausschweifendes Leben sind allerorts zu beobachten. Viele Menschen scheinen sich dem Feind Gottes regelrecht zu verschreiben und sie stürzen in einen Abgrund, der immer größer zu werden scheint.

Dazu sagt Gottes Wort: „Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.“ Matthäus 5, 29-30

In der Gemeinde Jesu haben sich zu dieser Zeit bereits viele Rettungstrupps gebildet, die versuchen, viele der Strauchelnden noch zu retten und ihnen die Botschaft des Evangeliums zu bringen. Aber es sind zunächst erstaunlich wenige, die ihr Leben für Gott öffnen und sich von ihm erneuern lassen.

Nachdem diese Dunkelheit und Not sich über einen langen Zeitraum in unserem Land ausgebreitet hat und Arbeitslosigkeit, wirtschaftlicher Niedergang und auch ein teilweiser Verlust der Wehrfähigkeit die Folge sind, kann man mit einem Mal wieder die Quellen sehen. Nun entwickeln sie sich langsam zu immer breiteren Flüssen und Strömen, die noch einmal beginnen, unser Land zu durchströmen. Und das geistliche Klima in Deutschland beginnt sich zu verändern, so dass man es mit einer Reformation vergleichen könnte.

In diesem Prozess wird sich dann noch einmal eine geisterfüllte Kirche in unserem Land erheben, der auch in der Öffentlichkeit Achtung und Respekt entgegengebracht werden wird. Und selbst Nichtchristen werden vom Wirken Gottes und seinen Taten erzählen, weil es so offensichtlich sein wird. Zu gleicher Zeit wird Deutschland in einer Weise mit Israel verbunden sein, wie man es heute nicht für möglich halten würde. Zwischen beiden Ländern wird eine Art Bruderschaft entstehen, die die Wunden der Vergangenheit bedecken wird.